Panorama

Kurz mild, dann nass und kalt Schnee und Frost - der erste Gruß des Winters

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So sieht es bald wieder aus: Schnee und Eis auf dem Brocken im Winter 2020.

So sieht es bald wieder aus: Schnee und Eis auf dem Brocken im Winter 2020.

(Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Nach dem frischen Wochenende geht das Wetter nun wieder milder mit uns um. Im Osten und Südosten sogar sehr mild. Ex-Hurrikan Kirk dreht die Wetterlage aber mal gehörig auf links. Polarluft kommt und dann ist durchaus Winterwetter in Teilen unseres Landes möglich.

Noch ist es eher warm. 19 Grad in Köln, 20 Grad in München, sogar bis zu 23 Grad in Berlin heute. Grund ist Tief "Gerda", welches aus Südwest milde Luft zu uns schaufelt. Und bis Mittwoch sind im Osten und am Alpenrand weiterhin über 20 Grad drin. Die Top-Temperaturen werden im Südosten mit Föhn-Unterstützung erreicht. Vielleicht ist dort sogar eine 25-Grad-Sommer-Temperatur dabei. Der Wermutstropfen: Die Kombination mild und sonnig zugleich gibt es leider nur selten. Tief "Gerda" bringt nämlich nicht nur Wärme, sondern auch viel feuchte Luft nach Deutschland. Regen, Schauer und Gewitter vermasseln so etwas wie einen Goldenen Oktober. Nur im Osten und Südosten macht die Sonne Geschmack auf mehr.

Das sind die Wetteraussichten bis Mittwochabend. Dann kommt von Westen Ex-Hurrikan "Kirk". "Kirk" dreht sich gerade westlich der Azoren und südlich von Grönland, mit der Kategorie 1 von 5. Am Donnerstag zieht das Sturmtief dann über uns hinweg. Am Freitag wird "Kirk" nach Nordost abdriften. Bei ungemütlichem Schauerwetter - der Westen wird besonders kräftig nass gemacht - sind auch im Flachland Sturmböen möglich, in Gipfellagen sind sogar Orkanböen wahrscheinlich. Immerhin: Die Temperaturen ändern sich vorerst wenig. Sie liegen zwischen 13 und 21 Grad.

Alles hat allerdings zwei Seiten: Wenn Sturmtief "Kirk" am Freitag weiterzieht, gelangt Deutschland auf dessen kühle Rückseite. Dann nämlich kommt die Luft nicht mehr aus dem milden Südwesten, sondern Tief "Kirk" zapft Polarluft aus dem Nordwesten an. Das Ergebnis ist "klassisches Rückseitenwetter", wie wetter.de-Meteorologe Paul Heger es nennt.

"Klassisches Rückseitenwetter"

Weite Teile Deutschlands werden dann von so etwas wie Aprilwetter zwischen Schauern und sonnigen Lichtblicken erwischt. Eventuell bleibt es im Süden auch länger trocken und die Sonne setzt sich besser durch.

Mit dem Kaltlufteinbruch sinkt die Schneefallgrenze auf rund 800 Meter in der Mitte Deutschlands und bis 1.500 Meter im Süden. Bei kräftigen Schauern kann der Schnee vorübergehend auch mal tiefere Lagen beschneien. In den Kammlagen der östlichen Mittelgebirge wie Harz, Erzgebirge und Thüringer Wald ist also durchaus winterliches Wetter möglich. Die Höchstwerte fallen mit 8 bis 15 Grad und einstelligen Tiefstwerten bescheiden aus. Es droht sogar stellenweise Frost.

Wahrscheinlich beruhigt sich die Lage zum Samstag flächendeckend. Sonntag ist es wieder wechselhafter und voraussichtlich auch ein wenig milder. Dann schmilzt auch die letzte Schneeflocke auf dem Brocken.

Quelle: ntv.de

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