Fußball

Immerhin Türkei statt Tribüne SSC Neapel jagt Afrikas Fußballer des Jahres vom Hof

Bald Legende in der Türkei?

Bald Legende in der Türkei?

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Der ehemalige Wolfsburger Victor Osimhen ist in der Saison 2022/2023 plötzlich einer der besten Angreifer der Welt. Seine Tore versetzen die Maradona-Stadt Neapel in Ekstase. Doch nach der Meisterschaft in der Serie A stürzt die SSC und der Nigerianer gleich mit. Sein Fall endet jetzt vorerst am Bosporus.

Türkei statt Tribüne, Leihe statt Rekordverkauf: Der nigerianische Stürmerstar Victor Osimhen ist nach langem Transfer-Hickhack bis zum Saisonende bei Galatasaray Istanbul gelandet. Die SSC Neapel spart damit immerhin das opulente Jahresgehalt des 25-Jährigen von rund zehn Millionen Euro netto ein.

Osimhen, einer der überragenden Spieler bei Napolis Meisterschaft 2023, hatte zuletzt vehement auf einen Wechsel gedrängt. Doch sowohl ein Transfer zum FC Chelsea als auch zu Al-Ahli in Saudi-Arabien zerschlugen sich. Der Saudi-Klub verpflichtete stattdessen den englischen Nationalspieler Ivan Toney. Der kostete das Team des deutschen Trainers Matthias Jaissle nur 42 Millionen Euro. Vorher hatte Neapel laut übereinstimmender Medienberichte ein Al-Ahli-Angebot für Osimhen in unbekannter Höhe ausgeschlagen.

Nachdem sich eine Tür nach der anderen für Osimhen geschlossen hatte, hatte Trainer Antonio Conte erklärt, auf den Topstürmer auf absehbare Zeit verzichten zu wollen. Der Klub nahm ihm sogar die Rückennummer weg. Die Zukunft des Nigerianers in der Stadt von Diego Maradona war damit beendet.

Lukaku nimmt den Platz ein

Für die Mittelstürmer-Position hatte Napoli ohnehin in der vergangenen Woche den Belgier Romelu Lukaku verpflichtet. Der ehemalige Schützling von Conte bei Chelsea sollte erst nur nach einem möglichen Transfer von Osimhen zurück in die Serie A wechseln, tat es dann aber bereits vorher. Das Transferfenster schloss. Eine Entscheidung musste her. Lukaku kam. Und Osimhen, der ehemalige Star, war zu viel. Ein Wechsel in die Türkei, wo das Transferfenster erst am 13. September schließt, war eine der wenigen Optionen für ihn, um nicht zumindest bis Januar auf der Tribüne sitzen zu müssen.

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Osimhen steht noch bis 2026 in Neapel unter Vertrag. Er soll eine Ausstiegsklausel von rund 130 Millionen Euro besitzen. Damit wäre er der teuerste Transfer im italienischen Fußball, Cristiano Ronaldo kostete beim Wechsel von Real Madrid zu Juventus Turin 2018 "nur" 117 Millionen. Der damals bei Inter Mailand unter Vertrag stehende heutige Osimhen-Nachfolger Lukaku brachte 2021 beim Verkauf an den FC Chelsea 113 Millionen.

Nach einer schwachen Saison 2023/24 bediente erwartungsgemäß kein Klub Osimhens Klausel. Napoli soll nun rund die Hälfte gefordert haben - auch da biss kein Verein an. Die aktuelle Situation um Afrikas Fußballer des Jahres 2023 hatte sich so noch vor einem Jahr niemand ausmalen können. Doch sie führte ihn nun also direkt an den Bosporus, wo er von den Gala-Fans begeistert als neuer Fußball-Gott in der Süper Lig begrüßt wurde.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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