Wirtschaft

164.000 mehr als im April 2023 Zahl der Arbeitslosen steigt

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
"Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind. Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach", heißt es aus dem Vorstand der Bundesagentur für Arbeit.

"Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind. Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach", heißt es aus dem Vorstand der Bundesagentur für Arbeit.

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Der Arbeitsmarkt zeigt im April leichte Schwächen. Zwar geht die Zahl der Arbeitslosen, wie in dieser Jahreszeit üblich, leicht zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich ein deutlicher Anstieg, die Frühjahrsbelebung fällt also relativ schwach aus.

Wegen einer nur schwach ausgeprägten Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im April im Vergleich zum Vorjahr um 164.000 auf 2,750 Millionen gestiegen. Im Vergleich zum März ergibt sich ein vergleichsweise nur geringfügiger Anstieg um 20.000, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum März bei 6,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Punkte erhöht.

"Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind. Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach", sagte BA-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach. "Obwohl die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren nicht in Tritt kommt, ist die Situation am Arbeitsmarkt aber weiterhin robust." Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften geht leicht zurück - allerdings auf einem noch immer sehr hohen Niveau. Im April waren 701.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet. Das sind 72.000 weniger als vor einem Jahr.

Die Kurzarbeit könnte dagegen wieder steigen. Vom 1. bis zum 24. April hatten Betriebe für 61.000 Menschen Kurzarbeit angezeigt - etwa ein Drittel mehr als im März. Ob dies dann auch in Anspruch genommen wird, ist aber noch nicht klar. Die jüngsten Zahlen für die tatsächliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit kommen aus dem Februar: Damals waren 204.000 Menschen in Kurzarbeit, nach 190.000 im Januar und 146.000 im Dezember 2023.

Besser als im vergangenen Jahr läuft es auf dem Ausbildungsmarkt. Von Oktober 2023 bis April 2024 meldeten sich den Angaben zufolge bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 342.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Lehrstelle. Das waren 6000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im April noch 185.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 455.000 offene Ausbildungsstellen gemeldet, 17.000 weniger als vor einem Jahr. 270.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist allerdings im April noch stark in Bewegung.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen