Memo-Iren
Die Memo-Iren … sind Iren [alte Schreibweise: Memoiren], die ihre Dienste als lebende Notizblöcke zur Verfügung stellen. Waren es im Mittelalter die drittgeborenen, männlichen Nachfolger einer irischen Familie, die in den katholischen Klöstern als Erinnerungstafeln und lebende Wiedergabemaschinen dienten, sind es heute überwiegend arbeitslose Iren aller Gesellschaftsklassen, die Gutbetuchten ihre Dienstleistungen anbieten. Von Vorteil bei der Arbeit als Memo-Ire ist eine große Körperoberfläche. Das war damals so und hat sich bis heute nicht geändert. Allerdungs wird aus Pietät dem Menschen gegenüber nicht mehr Hautoberfläche genutzt. Dank gewerkschaftlicher Anstrengung um 1900 hat sich bis heute die Technik des "Überschreibens" durchgesetzt. Hierbei wird dem Iren ein weißes Tuch über den Körper gehängt, das, wenn es beschrieben ist, von einem neuen Tuch überdeckt wird. Dieses bis zum Boden reichende Stoffteil hat den Vorteil, dass einerseits die Ausfallrate rapide gesunken ist, andererseits nun auch Damen die Dienste der Memo-Iren in Anspruch nehmen konnten. Die Erblindungs-Rate weiblicher Memo-Iren-Schreiberinnen, tendierte mit Einführung der Tuchtechnik gegen Null.
Memo-Iren heute
Heute wird kaum noch lebendes Material aus Irland zum Memo-Iren-Schreiben genutzt. Dies hatte in den 20er und 30er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts eine Arbeitslosen-Welle in Irland zur Folge, aus der Unruhen, Bürgerkrieg und die Teilung Irlands hervorgingen. Seit der Einführung der Schreibmaschine und mit der Erfindung des Computers hat sich als Synonym der Ausdruck "Memo-Iren-Schreiben" gehalten, wenn jemand seine Erinnerungen an sein Leben niederschreibt.
Eingeritzte Vergangenheit
Neben der damals allgemein üblichen und gesellschaftlich akzeptierten Form des Hautbeschreibens entstand in der Seefahrer-Szene, die von Iren beherrscht war, eine Spezialform: Das Tätowieren. In Erinnerung an die ehemalige Tätigkeit als Memo-Ire beschrieben die Iren sich nun gegenseitig. So ritzen sie sich Erinnerungen an ihr eigenes Leben in ihre Haut. Das galt als Auflehnung gegen das Memo-Iren-Besitzertum-Establishment, aber diente auch zur gegenseitigen Identifikation, falls sie in einem fremden Hafen auf andere Memo-Iren stießen.
Nur noch sehr wenige Iren üben die Tätigkeit als Memo-Iren aus. So hat sich das Bild des groß gewachsenen und breitschultrigen Memo-Iren mit großer Hautoberfläche gewandelt. Meist trifft man diese heute eher kleinwüchsigen und dickbäuchigen Iren in Pubs an, wo sie ihren Hobbys frönen: Guinness trinken und Dart-Pfeile auf eine Zielscheibe werfen.
Auffälliger ist heute nur eine aus dieser Kaste hervorgegangene Randgruppe, die sogenannten Memo-Irren, welche die schlechte Angewohnheit hat, sich krampfhaft in den Mittelpunkt rücken zu müssen und dabei nicht selten, wie in alten Zeiten, ihre Haut schamlos zu Markte trägt und zum Schutz i(h)rer überstrapazierten Oberfläche nunmehr hemmungslos auf Revolotion setzt.
Weibliche Memo-Iren/Untergrund und Resistance
Den weiblichen Memo-Iren war und ist eine derartige Freizügigkeit natürlich bis heute nicht gestattet, weshalb diese zu allen Zeiten gezwungen waren, sich heimlich dieser Leidenschaft hinzugeben bzw. in den Untergrund zu gehen. Erst jüngst flog wieder einmal eine konspirative Splitter(nackt)gruppe dieser Art auf, die sogenannte "Chinesische Spielhasen-Verschwörung". Nur ein Teil dieser Memo-Irinnen konnte dingfest gemacht werden. Ein Großteil der Vereinigung entkam den Häschern um eine nicht vorhandene Schamhaaresbreite, die heute noch den Flüchtigen hinterherlechzen. Ausweislich des gesicherten Beweismaterials soll es sich dabei um eine harmlose Gruppe von Intim-Terroristen gehandelt haben, die sich mit obszönen Aufzeichnungen unterhalb der gesetzlich zulässigen Gürtellinie auseinandersetzte.
Siehe auch: Saufen
Siehe besser nicht: Alkohol
Hat gar nichts zu tun mit: Dagobert Duck | BenutzeroberflächeVorlage:GanzGut