Den diesjährigen Nobelpreis in der Kategorie Physik teilen sich die japanischen Wissenschaftler Isamu Akasaki und Hiroshi Amano sowie der Amerikaner Shuji Nakamura. Den Dreien haben wir nichts Geringeres als die Neuerfindung des weißen Lichts zu verdanken, sagte Staffan Normark von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm.

Das Team hat blaue LED (englisch: light-emitting diode, Licht-emittierende Diode) entwickelt, die langlebiger, intensiver und energiesparender sind als bisherige Leuchtquellen. Auch enthalten sie kein Quecksilber, was sie umweltschonender macht als etwa herkömmliche Energiesparlampen.

Genutzt wird die Technik nicht nur in Lampen, sie erhellen auch die Bildschirme moderner Fernseher und sind in veränderter Form auch Grundlage vieler Smartphones, Laptops und Tablets. "Die Erfindung blauer LED ist erst zwanzig Jahre alt, doch schon jetzt bringt sie uns allen weißes Licht wie nie zuvor", begründet das Komitee seine Entscheidung.

Seit gut einem halben Jahrhundert gibt es bereits Dioden, die rotes und grünes Licht aussenden. Doch es brauchte blaues Licht, um die Lichttechnologie zu revolutionieren. Nur das Zusammenspiel von Rot, Grün und Blau kann jenes weißes Licht erzeugen, welches unsere Welt heller macht. Der blaue Lichtanteil jedoch stellte Forscher drei Jahrzehnte lang vor eine Herausforderung.

Wer sind die Preisträger?

Isamu Akasaki, 1929 in Chiran, Japan geboren, studierte zunächst Elektrotechnik an der Universität Kyōto. Danach promovierte er Mitte der Fünfziger Jahre an der Universität Nagoya, wo er bis heute Professor ist. Dort entwickelte der Physiker gemeinsam mit Hiroshi Amano 1989 das neue Leuchtmittel blaue LED.

Hiroshi Amano, 1960 im japanischen Hamamatsu geboren, hat an mehr als 390 Studien und 17 Büchern mitgearbeitet. Heute ist Amano wie sein Kollege Akasaki noch Professor an der Universität Nagoya, wo er 1989 promovierte.

Shuji Nakamura, 1954 in Ikata, Japan geboren, begann 1988 unabhängig von Akasaki und Amano blaue LED zu entwickeln. Zwei Jahre später hatte er Erfolg. Damals war der Physiker bei der kleinen Firma Nichia Chemicals angestellt. Heute besitzt er die amerikanische Staatsbürgerschaft und ist Professor an der University of California, Santa Barbara.