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Gaoshan – Wikipedia

Gaoshan

ethnische Gruppe in Taiwan

Die Gaoshan (chinesisch 高山たかやまぞく, Pinyin Gāoshānzú) sind eine der 56 Nationalitäten der Volksrepublik China, die offiziell als eigenständige Völker „anerkannt“ worden sind. Der chinesische Begriff bezeichnet die Ureinwohner Taiwans,[1] das von der Volksrepublik China als „abtrünnige Provinz“ betrachtet wird. Gaoshan ist eine Sammelbezeichnung für die 16 offiziell von der Republik China (Taiwan) anerkannten indigenen Völker austronesischer Abstammung.[2]

Bevölkerung

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Es gibt 16 von Taiwan offiziell anerkannten ethnische Gruppen von taiwanischen Austronesier:

  • die Amis おもねぞく Amei zu;
  • die Atayal たいみやびぞく Taiya zu;
  • die Bunun ぬののうぞく Bunong zu;
  • die Kavalan 噶瑪らんぞく Gamalan zu, auch 卡瓦らんぞく Kawalan zu;
  • die Paiwan はいわんぞく Paiwan zu;
  • die Puyuma 卑南ぞく Beinan zu, auch Pinuyumayan 漂馬ぞく Piaoma zu genannt;
  • die Rukai 魯凱ぞく Lukai zu, auch Tsarisen, Tsalisen oder Salisen genannt;
  • die Saisiat さいなつぞく Saixia zu, auch Saisiyat transkribiert;
  • die Sakizaya (Sakiraya) 撒奇萊雅ぞく Sāqíláiyǎ zú;
  • die Tau いたるさとるぞく Dawu zu, früher auch Yami 雅美まさみぞく Yamei zu genannt;
  • die Thao 劭族 Shaozu, auch 邵族 Shaozu;
  • die Truku ふとし魯閣ぞく Tailuge zu;
  • die Tsou 鄒族 Zouzu, auch 曹族 Caozu;
  • die Pingpu (Peipo) ひら埔人 Pingpu ren.

Hattaway (s. Literaturverzeichnis) gibt für die Gaoshan der VR China 1.500 Amis, 1.300 Bunun und 510 Paiwan an. Für diese Zahlen gibt es aber keinerlei überprüfbare Belege. Bei den Volkszählungen wurden 1.650 (1982), 2.909 (1990), 4.461 (2000) und schließlich 4.015 (2010) Gaoshan gezählt. Das starke Bevölkerungswachstum von 1982 bis 2000 (170,36 %) beruht auf dem erhöhten Bedarf an politischer Repräsentation, der Menschen mit taiwanischen Vorfahren dazu ermutigte, sich ethnisch als Gaoshan zu definieren. Der leichte Rückgang in den letzten zehn Jahren geht darauf zurück, dass zum einen das Potential ausgeschöpft sein dürfte und zum anderen die Population stark überaltert war.

Verbreitung der Gaoshan auf Provinzebene in China nach den Daten des Zensus 2010 (Stichtag 1. November 2010)

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Gebiet Zahl Anteil
Volksrepublik China 4.015 100,00 %
Henan 0 780 019,43 %
Fujian 0 423 010,54 %
Guangxi 0 278 006,92 %
Liaoning 0 211 005,26 %
Hebei 0 208 005,18 %
Guizhou 0 191 004,76 %
Hubei 0 162 004,03 %
Guangdong 0 161 004,01 %
Jiangxi 0 132 003,29 %
Yunnan 0 131 003,26 %
Hunan 0 128 003,19 %
Innere Mongolei 0 120 002,99 %
Jiangsu 0 120 002,99 %
Hainan 0 111 002,76 %
Peking 0 103 002,57 %
Jilin 0 100 002,49 %
Sichuan 0 100 002,49 %
Anhui 00 89 002,22 %
Zhejiang 00 88 002,19 %
Shanghai 00 81 002,02 %
Shandong 00 66 001,64 %
Chongqing 00 45 001,12 %
Xinjiang 00 44 001,10 %
Tianjin 00 29 000,72 %
Gansu 00 27 000,67 %
Heilongjiang 00 25 000,62 %
Qinghai 00 20 000,50 %
Shaanxi 00 15 000,37 %
Ningxia 00 10 000,25 %
Shanxi 000 9 000,22 %
VBA 000 6 000,15 %
Tibet 000 2 000,05 %

Sprache, Religion

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Sehr wenige Gaoshan beherrschen Reste verschiedener Sprachen der Ureinwohner Taiwans. Im Bereich der Religion dürfte inzwischen eine weitgehende Anpassung an die Han-Chinesen erfolgt sein. Möglicherweise existieren noch Überreste autochthoner Glaubensvorstellungen.

Literatur

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  • Paul Hattaway: Operation China. Introducing all the Peoples of China. Carlisle/U.K., Pasadena/CA 2000, S. 39, 93, 425 (englisch).
  • Yin Ma, Yongling Chen u. a.: Die nationalen Minderheiten in China. Beijing 1990, S. 597–608.
  • Ingo Nentwig: Die Ureinwohner Taiwans. Leipzig 1997, ISBN  3-91003-21-8 (defekt), S. 10.
  • Dabing Ye: The Bride's Boat. Marriage Customs of China's Fifty-five Ethnic Minorities. Beijing 1993, S. 202 ff. (englisch).
  • Weiwen Zhang, Qingnan Zeng: In Search of China’s Minorities. Beijing 1993, S. 326–330 (englisch).
  • Heinz-Gerhard Zimpel: Lexikon der Weltbevölkerung. Geographie – Kultur – Gesellschaft. Berlin, Hamburg 2000, S. 172.

Einzelnachweise

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  1. Definition von Gaoshan
  2. Gov't officially recognizes two more aboriginal tribes, The China Post, 27. Juni 2014