Mulo
Mulo ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Hatu-Builico (Gemeinde Ainaro).
Mulo | ||
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Daten | ||
Fläche | 46,65 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 6.718 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | José Florindo Andrade (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Aituto | 983 | |
Bleheto | 339 | |
Hautio | 398 | |
Mano-Mera | 410 | |
Maulahulo | 1007 | |
Mulo | 1004 | |
Queorudo | 1530 | |
Tatiri | 662 | |
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Geographie
BearbeitenMulo | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Aituto | 8° 54′ 1″ S, 125° 35′ 34″ O | 1509 m |
Bleheto | 8° 52′ 56″ S, 125° 32′ 2″ O | 2105 m |
Dare | 8° 55′ 50″ S, 125° 33′ 40″ O | 1032 m |
Dare Boetua | 8° 56′ 16″ S, 125° 33′ 23″ O | 912 m |
Hautio | 8° 54′ 35″ S, 125° 35′ 5″ O | 1488 m |
Mano-Mera | 8° 53′ 59″ S, 125° 34′ 38″ O | 2035 m |
Maulahulo | 8° 53′ 25″ S, 125° 33′ 59″ O | 2121 m |
Queorudo | 8° 53′ 50″ S, 125° 31′ 42″ O | 1943 m |
Suruhati | 8° 56′ 29″ S, 125° 32′ 54″ O | 1004 m |
Tatiri Baru | 8° 55′ 28″ S, 125° 34′ 6″ O | 1239 m |
Tatiri Lama | 8° 54′ 39″ S, 125° 33′ 58″ O | 1860 m |
Name unbekannt | 8° 54′ 59″ S, 125° 32′ 47″ O | 2105 m |
Name unbekannt | 8° 54′ 34″ S, 125° 32′ 23″ O | 2199 m |
Name unbekannt | 8° 53′ 34″ S, 125° 34′ 17″ O | 2150 m |
Mulo befindet sich im Nordosten des Verwaltungsamtes Hatu-Builico. Im Westen und Nordwesten liegt der Suco Nuno-Mogue und im Südosten der Suco Mauchiga. Im Norden und Nordosten grenzt Mulo an das Verwaltungsamt Maubisse mit seinen Sucos Horai-Quic und Aituto.[4] Der Belulik entspringt im südlichen Grenzgebiet zu Aituto und bildet auch größtenteils den Grenzfluss zu Mauchiga. In ihn münden der im Norden von Mulo entspringende Dare und der Tolemau (Telemau). Der Tolemau folgt dem Großteil der Grenze zu Nuno-Mogue. Der Dare durchquert den ganzen Suco Mulo.[5] Die Berge im Suco erreichen Höhen über 2000 m, während das Land im Süden in Richtung Belulik auf unter 1000 m fällt.[4] Der Suco Mulo hat eine Fläche von 46,65 km²[1] und teilt sich in die Aldeias acht Aldeias Aituto, Bleheto (Blehito), Hautio (Haotio), Mano-Mera (Manumera, Manumeran, Manumerah), Maulahulo (Mauluhulu, Maulohulu, Maulahulu), Mulo, Queorudo (Keorudu) und Tatiri.[4][6] Die Grenze zwischen den Aldeias Mulo und Tatiri bildet ein Tal, das der Dare in die Berge geschnitten hat. Hier befindet sich der Wasserfall Tatrof Bohah Baliza (08° 55′ 50″ S, 125° 33′ 40″ O ). Zwischen den Sucos Mulo und Aituto ergießt sich der Aituto-Wasserfall in den Ponor Ersalibuti (08° 53′ 44″ S, 125° 35′ 23″ O ).
Die Überlandstraße von Ainaro im Süden nach Dili im Norden führt parallel zum Belulik durch den Süden von Mulo. An ihr befindet sich im Osten das Dorf Hautio, mit dem Sitz des Sucos, einem kommunalen, medizinischen Zentrum und dem Markt von Aituto Rina. Folgt man der Straße weiter nach Nordosten, kommt man zum Dorf Aituto, mit einer Grundschule und dem Friedhof von Aituto. Weitere Dörfer im Nordosten sind Mano-Mera mit der Kapelle von Mano-Mera und Maulahulo mit einem Hospital und einer Grundschule.[4]
An der Überlandstraße in Richtung Südwesten folgen nach Hautio die Dörfer Tatiri Baru mit einer Grundschule, Dare (auch Mulo genannt) mit Friedhof und evangelischer Kapelle, Dare Boetua mit der Grundschule und Suruhati (Surhati) mit dem „Großen Friedhof“.[4] Die Grundschule von Dare Boetua hat eine Schulpartnerschaft mit der Korowal School im australischen Hazelbrook/Blue Mountains City.[7]
Nördlich von Tatiri Baru befindet sich das Dorf Tatiri Lama im Zentrum des Sucos. Im Nordwesten liegen das Dorf Queorudo und der von drei Seiten von Nuno-Mogue umschlossene Weiler Bleheto.[4]
Einwohner
BearbeitenIm Suco leben insgesamt 6.718 Menschen (2022), davon sind 3.403 Männer und 3.315 Frauen. Im Suco gibt es 1.055 Haushalte.[2] Etwa 85 % der Einwohner geben Mambai als ihre Muttersprache an. Etwa 15 % sprechen Tetum Prasa.[8]
Geschichte
BearbeitenDie Region war Operationsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Am 20. August 1982 griffen FALINTIL-Kämpfer, unterstützt von Bewohnern Mauchigas und Dares, die Koramil in Dare und Koramil und Polizei in Hatu-Builico an. Dies war Teil des Cabalaki-Aufstands bei dem mehrere indonesische Stützpunkte in der Region gleichzeitig attackiert wurden. Die Indonesier schickten sofort Truppen in die Region. In Dare wurden Häuser niedergebrannt, Schulen geschlossen und Frauen und Kinder dazu gezwungen Wache in Militärposten zu halten. Außerdem kam es zu Zwangsumsiedlungen, Brandschatzung, Plünderungen und Vergewaltigungen. Die Militärposten wurden in jeder Aldeia der Region errichtet, dazu kamen acht Gemeindeposten um Dare herum. FALINTIL-Kämpfer und ein Großteil der Bevölkerung flohen aus dem Gebiet.[9][10][11]
Beim Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor 1999 versuchten mehrere Dutzend pro-indonesische Milizionäre mit vorgehaltenen Waffen die Bewohner Mulos von der Abgabe ihrer Stimme abzuhalten. Die Dorfbewohner wählten trotzdem. Daraufhin brannten die Milizionäre 90 % der Häuser nieder und töteten eine unbekannte Anzahl von Dorfbewohnern.[12]
Der Sitz des Verwaltungsamtes befand sich 2014 noch in Mulo.[13] Inzwischen liegt er im Ort Hatu-Builico (Suco Nuno-Mogue).
Politik
BearbeitenBei den Wahlen von 2004/2005 wurde Antoneto C. Faleiro zum Chefe de Suco gewählt.[14] Bei den Wahlen 2009 gewann José Florindo Andrade[15] und wurde 2016 in seinem Amt bestätigt.[16]
Weblinks
Bearbeiten- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Mulo (tetum; PDF; 8,2 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Mulo (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Hatu-Builico (tetum)
- Mau-lelo Bui-lelo - A Mambae Origin Myth from the village of Mulo Timor-Leste (2014), auf YouTube.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ a b c d e f Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Ainaro ( des vom 14. August 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 28. Dezember 2021.
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ Blue Mountains East Timor Sisters
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Mulo (Tetum; PDF; 8,2 MB)
- ↑ „Chapter 7.4 Arbitrary detention, torture and ill-treatment“ ( vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 2 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ 6.4 Mauchiga case study: a quantitative analysis of violations experienced during counter-Resistance operations ( vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 456 kB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- ↑ Chapter 7.7: Sexual Violence ( vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- ↑ Sydney Morning Herald, 25. August 2001 bei ETAN: Fretilin confident that voters will remember who led the struggle
- ↑ Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 17. Juni 2020.