Hat sich Ihr Urin grün verfärbt, kann das harmlose Ursachen haben. Es kann jedoch auch eine Erkrankung zugrunde liegen. Wir verraten Ihnen, was hinter der Urinverfärbung steckt und wie Sie ihr begegnen können.
Grüner Urin: Ursachen und Bedeutung
Verfärbt sich der Urin grün, sollten Sie sich nicht gleich allzu große Sorgen machen. Überlegen Sie, was Sie gegessen und getrunken haben. Meistens schließen sich damit schon ernsthafte Ursachen aus.
- Der Urin kann sich grün verfärben, wenn Sie Lebensmittel gegessen haben, die den Lebensmittelfarbstoff Brillantblau FCF (E 133) oder Patentblau V (E 131) enthalten haben.
- Auch der Genuss von Spargel und Lakritz kann den Urin grün einfärben.
- Nehmen Sie Medikamente ein, kann auch hierin der Grund für die Verfärbung liegen. Medikamente aus den Phenolgruppen wie zum Beispiel Propofol oder Promethazin, aber Amitriptylin oder Metoclopramid verfärben den Urin als Nebenwirkung.
- Leiden Sie unter einer bakteriellen Infektion, kann diese eine Blaufärbung hervorrufen. Das sich Urin physiologisch gelb einfärbt, ergibt die Kombination grün.
- Selten, aber dennoch möglich, kann eine zugrunde liegende Erkrankung aufgrund einer genetischen Disposition sein. Eine mögliche Krankheit wäre das Blaue-Windeln-Syndrom.
- Hierbei reichert sich im Körper die Aminosäure Tryptophan in einer hohen Konzentration an. Dieses wird vom Körper nicht vollständig aufgesaugt, sodass einige Produkte wieder ausgeschieden werden. Wird der Urin abgelassen und bekommt Luftkontakt, verfärbt er sich, bläulich bis grünlich.
Das können Sie bei einer Urinverfärbung tun
Nehmen Sie die grüne Urinfarbe beim Wasserlassen wahr, sollten Sie prüfen, ob Sie auch unter anderen Symptomen leiden. Bei einer Blasenentzündung würden zum Beispiel Schmerzen beim Wasserlassen hinzukommen.
- Diese und weitere Symptome sind für die Diagnosestellung wichtig. Wenn Sie die Verfärbung aufgrund von Lebensmitteln ausschließen können, sollten Sie sich zunächst an Ihren Hausarzt wenden.
- Im Anamnesegespräch berichten Sie über alle Symptome, die Ihnen ausgefallen sind und berichten auch, welche Medikamente Sie einnehmen. Hierzu gehören im Übrigen auch Nahrungsergänzungsmittel.
- Im Anschluss wird der Arzt Sie bitte, eine Urinprobe abzugeben. Er wird sie selbst auswerten oder ins Labor zur Untersuchung schicken. Danach wird die Behandlung besprochen.
- Im Falle einer Infektion der ableitenden Harnwege bekommen Sie in der Regel ein Antibiotikum verordnet. Nehmen Sie dieses wie verordnet ein und befolgen auch andere Maßnahmen, die Ihnen der Arzt mit auf den Weg gibt.
- Sie selbst sollten Ihre Flüssigkeitszufuhr erhöhen. In manchen Fällen verfärbt sich der Urin nur, weil Sie zu wenig trinken. Hier würde sich die grüne Verfärbung schnell wieder geben udn Sie bräuchten nichts weiter zu tun.
- Bleibt die Verfärbung auch nach zwei tagen bestehen, sollten Sie den Arzt aufsuchen.