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Verbraucher-Schützer: Onlineshops verkaufen Produkte, die sie gar nicht liefern können! | Geld | BILD.de

Verbraucher-Schützer warnen: Onlineshops verkaufen Produkte, die sie gar nicht liefern können!

Handelsexperte: Nicht auf „Sofort lieferbar“ verlassen

Ein Kunde bestellt per Kreditkarte im Online-Handel

Ein Kunde bestellt per Kreditkarte im Online-Handel

Von: Sebastian Geisler

Eigentlich soll Online-Shopping ja bequem sein... Doch zurzeit droht häufig Ärger!

„Viele Shops zeigen derzeit Produkte als verfügbar an, die sie gar nicht liefern können, ziehen so den Leuten das Geld aus der Tasche. Die bezahlen – kriegen aber die Ware nicht! Das ist der neue Abzock-Trick“, warnt Handelsexperte Gerrit Heinemann (61, Hochschule Niederrhein).

Kunden müssten mitunter wochen- oder sogar monatelang vor allem auf Unterhaltungselektronik (etwa: Spielekonsolen, Videospiele, Stereoanlagen, Bluetooth-Lautsprecher, Grafikkarten, Laptops) warten - obwohl das Geld vom Händler längst abgebucht wurde.

Der angebliche Liefertermin werde häufig wieder und wieder verschoben. Statt Vorfreude Dauerfrust!

Handelsexperte Gerrit Heinemann (61, Hochschule Niederrhein): „Die Händler wissen, dass sie nicht liefern können!“

Handelsexperte Gerrit Heinemann (61, Hochschule Niederrhein): „Die Händler wissen, dass sie nicht liefern können!“

Foto: privat

Heinemanns Vorwurf: „Die Händler wissen, dass sie gar nicht liefern können!“

Besonders ärgerlich sei das, weil viele Kunden schon auf der Hut sind und wegen der bekannten Lieferschwierigkeiten durch Corona und Halbliter-Krise nur Produkte bestellen, die ausdrücklich als vorrätig, sofort lieferbar oder zu einem bestimmten Termin verfügbar angezeigt werden. Doch auf solche Angaben könne man sich nicht mehr verlassen, so Heinemann.

Verbraucherschützer berichten von Beschwerden

Der Verbraucherzentrale-Bundesverband zu BILD: „Dazu erhalten die Verbraucherzentralen immer wieder Beschwerden. Für betroffene Verbraucher ist es sehr ärgerlich, wenn sie die Ware bereits bezahlt haben und sich das Lieferdatum immer weiter verschiebt.“

Tipp: Verbraucher sollten vor einer Bestellung online recherchieren, ob es bei einem Produkt oder einem Händler zu Problemen mit der Lieferung kommen könnte.

▶︎ Heinemann rät: Wenn das Produkt wirklich zu einem bestimmten Zeitpunkt sicher da sein soll, hilft nur eines: „In einem Geschäft das kaufen, was im Laden vorhanden ist und sofort mitgenommen werden kann. Dann habe ich das, was ich kaufen wollte, und muss mich nicht auf unsichere Zusagen angeblicher Liefertermine verlassen, die in Wahrheit niemand sicher absehen kann.“

▶︎ Steffen Kahnt vom Handelsverband Technik: „Das ist der große Vorteil am stationären Geschäft. Wenn ich das Wunschprodukt mit eigenen Händen aus dem Markt trage, bin ich auf der sicheren Seite.“

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