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Killer-Keime in der Ostsee: Frau mit Vibrionen infiziert
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Sie war nicht mal im Wasser

Frau (55) mit Killer-Keimen aus Ostsee infiziert

Strandbesucher in Zingst an der Ostsee
Strandbesucher in Zingst an der Ostsee. Die Behörden warnen vor Wasserkontakt mit offenen Wunden Foto: Bernd Wüstneck/dpa

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Gefährliche Keime trüben zum Saisonstart den Badespaß an der Ostsee.

Bei Wasserproben an der Küste sind erstmals in diesem Jahr Vibrionen entdeckt worden – diese sind vor allem für Menschen mit offenen Wunden gefährlich und können in schweren Fällen sogar zum Tod führen.

Zudem wurde eine erste Infektion gemeldet, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock am Freitag mitteilte. Die Behörden haben nun einen Hinweis auf die sogenannten Killer-Keime veröffentlicht.

Frau (55) steckte sich beim Spazieren an

Demnach hat sich kürzlich eine Frau (55) aus Mecklenburg-Vorpommern mit den Bakterien infiziert.

„Eine offene Wunde kam in Kontakt mit Ostseewasser bei Strandspaziergängen“, erklärte das Gesundheitsamt. „Die 55-Jährige hat eine chronische Vorerkrankung. Die Infektion, die sehr schnell erkannt wurde, wird ambulant behandelt.“

Füße im Wasser
Eine Frau kam mit einer Wunde beim Spazieren an der Ostsee mit dem Wasser in Kontakt (Symbolbild) Foto: Stefan Sauer/dpa

Bis zum Ende der Badesaison müsse ab 20 Grad Wassertemperatur in der Ostsee, in den Boddengewässern und im Achterwasser mit einem vermehrten Vibrionen-Aufkommen gerechnet werden.

So gefährlich sind Vibrionen

Die Vibrionen (Vibrio vulnificus) in der Ostsee können beim Baden durch oberflächliche und tiefe Hautverletzungen in den Körper eindringen und in seltenen Fällen schwere Wundinfektionen bis hin zu einer tödlich verlaufenden Sepsis verursachen. Aber auch der Verzehr von kontaminierten Meerestieren kann zu einer Ansteckung führen.

Vibrionen unter einem Mikroskop
So sehen Vibrionen unter einem Mikroskop aus Foto: picture-alliance / OKAPIA KG, Ge

Erste Symptome können neben einer Wundinfektion u. a. Übelkeit, Durchfall, Fieber und Schüttelfrost sein. Zur Behandlung wird Antibiotika eingesetzt. Im vergangenen Jahr hatte es in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt fünf Meldungen gegeben, 2022 waren es zehn.

Ab nächsten Mittwoch will das Gesundheitsamt bis zum Ende der Badesaison einen Wochenbericht veröffentlichen und über das Vorkommen von Vibrionen informieren. Dafür werden Wasserproben an 500 Badestellen regelmäßig entnommen und im Labor ausgewertet. Der Lagebericht ist unter www.badewasser-mv.de abrufbar.

Themen: Keime Nachrichten Ostsee
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