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Afrika wird zum Hotspot der Abholzung

Mehr als in Südamerika :
Afrika wird zum Hotspot der Abholzung

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Abholzung eines Waldes in Uganda
Nirgendwo anders stirbt mehr Wald als auf dem afrikanischen Kontinent. Das ergibt eine Auswertung der Vereinten Nationen. Die meiste Abholzung findet demnach in den Tropen statt.

Afrika ist in den vergangenen zehn Jahren zum Brennpunkt der weltweiten Waldverluste geworden. Darauf weisen Experten der UN-Landwirtschaftsbehörde FAO (Food and Agriculture Organization) in einer am Dienstag in Rom vorgelegen Sonderauswertung des Waldzustandsberichts 2020 hin. Afrika habe bei der jährlichen Fläche der Entwaldung Südamerika überholt. Als zentrale Gründe der Abholzung auf dem afrikanischen Kontinent nannten die Fachleute das hohe Wachstum der Bevölkerung und die Notwendigkeit kleiner Bauern, ihre Existenzgrundlagen zu sichern. „Mehr als 90 Prozent der Abholzung findet in den Tropen statt“, heißt es in der Auswertung.

In Afrika seien im vergangenen Jahrzehnt jährlich im Schnitt rund 3,9 Millionen Hektar Waldfläche verloren gegangen. In Südamerika habe der Verlust 2,6 Millionen Hektar pro Jahr betragen. Zwischen den Jahren 2000 und 2010 habe die Abholzungsfläche der Wälder in Südamerika noch etwa doppelt so hoch gelegen. Der Rückgang sei vor allem in Brasilien erzielt worden, insbesondere zwischen 2010 und 2015. Unter Brasiliens Präsident, der seit Anfang 2019 das Land führt, stieg die Abholzung im Amazonasgebiet wieder stark an. Andere Länder in Südamerika hätten die Entwaldung eingedämmt.

Auf dem afrikanischen Kontinent verstärkt die Abholzung die Ausbreitung der Sahara gen Süden. Seit Jahren kämpft dagegen eine unter anderen von den UN, der EU und der Weltbank unterstützte Initiative mit dem Namen „Great Green Wall“. Die „grüne Mauer von Afrika“ soll sich einmal vom Senegal am Atlantischen Ozean bis nach Dschibuti am Indischen Ozean auf einer Breite von 15 Kilometern erstrecken.

Im Mai hatten die Agrarorganisation FAO und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen Unep den Waldzustandsbericht insgesamt vorgelegt. Daraus geht hervor, dass jedes Jahr rund zehn Millionen Hektar Wald von der Erde verschwinden. Allerdings hat sich die Geschwindigkeit der Entwaldung auf die Welt bezogen verlangsamt. Für die jetzt in Rom vorgelegten Studien wurden die Daten grafisch aufgearbeitet und breit zugänglich gemacht.