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Rekord in der Supraleitung: Der perfekte Leiter für arktische Kälte

Rekord in der Supraleitung :
Der perfekte Leiter für arktische Kälte

Lesezeit: 5 Min.
Das Magnetfeld wird auf dem würfelförmigen Supraleiter heraus gedrängt. Die Folge: Der Supraleiter schwebt.
Ein supraleitendes Material bricht den Temperaturrekord. Es verliert bereits bei –70 Grad Celsius seinen elektrischen Widerstand.

Ein Stoff, der dem elektrischen Strom bei Raumtemperatur keinerlei Widerstand entgegensetzt, ist der Traum vieler Festkörperphysiker, Elektrotechniker und Energieforscher gleichermaßen. Denn ein solch alltagstauglicher perfekter Leiter würde völlig neue technische Möglichkeiten für Stromkabel, Transformatoren oder Hochleistungs-Magnete eröffnen. Doch tritt die Supraleitung bislang nur bei vergleichsweise tiefen Temperaturen auf. Als Kühlmittel benötigt man flüssiges Helium oder flüssigen Stickstoff, was die Anwendung der Supraleitung noch immer beschränkt. Doch es zeigt sich ein Silberstreifen am Horizont: Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Chemie und vom Institut für anorganische und analytische Chemie der Universität Mainz sind dem Ziel, Supraleitung bereits bei Raumtemperatur hervorzurufen, ein großes Stück nähergekommen. Mikhail Eremets und seine Kollegen haben beobachtet, dass eine Probe aus Schwefelwasserstoff den elektrischen Strom schon bei –70 Grad – einer Temperatur, die an manchen Orten der Erde vorherrscht – ohne nennenswerte Verluste leitet. Das ist die bislang höchste bekannte Sprungtemperatur. Allerdings trat die Supraleitung erst zutage, als man die Probe stark komprimierte.

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