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Deutschland ringt Ungarn mit 2:0 nieder und steht schon im Achtelfinale

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich bei der Heim-EM vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann gewann am Mittwoch in Stuttgart ihr zweites Gruppenspiel gegen Ungarn verdient mit 2:0 (1:0). Lesen Sie das Match hier auch im Liveticker nach!

Kapitän Ilkay Gündogan erzielte das vorentscheidende 2:0.
Kapitän Ilkay Gündogan erzielte das vorentscheidende 2:0.
DFB-Star Jamal Musiala wirbelte auch gegen Ungarn.
DFB-Star Jamal Musiala wirbelte auch gegen Ungarn.
Die deutschen Fußballfans im Partymodus.
Die deutschen Fußballfans im Partymodus.
Zu Gast im Stadion: Ungarns Premier Viktor Orbán (l.) neben UEFA-Chef Aleksander Ceferin.
Zu Gast im Stadion: Ungarns Premier Viktor Orbán (l.) neben UEFA-Chef Aleksander Ceferin.

Die deutsche EM-Party geht weiter - und dank der Torschützen Jamal Musiala und Ilkay Gündogan ist das Achtelfinale schon gebucht. Nach dem spielerisch leichten 5:1-Torfest gegen Schottland verdiente sich die Fußball-Nationalmannschaft das 2:0 (1:0) gegen die weiter punktlosen Ungarn bei der Turnier-Premiere im pink-lila Trikot aber überwiegend mit einem hohen Arbeitspensum.

Mehr Pflicht als Kür

Der Erfolg am Mittwoch im lauten Stuttgarter Stadion wurde erst am Ende zur Kür. In den spielentscheidenden Szenen war das DFB-Team schon vorher voll da. Nach einem energischen Einsatz von Kapitän Gündogan gegen den Leipziger Willi Orbán im Strafraum versetzte Musiala in der 22. Minute mit seinem zweiten EM-Tor die Fans erstmals in Ekstase. Bis zum beruhigenden zweiten Tor dauerte es dann bis zur 67. Minute. Diesmal traf Gündogan nach einem feinen Angriffszug über Musiala und den Stuttgarter Maximilian Mittelstädt.

Gegen die kampfstarken Ungarn war aber auch die Defensive in etlichen Momenten gefordert. Neben Abwehrturm Jonathan Tah erwies sich dabei auch Teamsenior Manuel Neuer nach einigen Patzern vor dem Heimturnier mit großem Können als Rückhalt im Tor.

Jetzt noch gegen die Schweiz

Das weiter zusammenwachsende Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann spielt nun am Sonntag (21.00 Uhr) in Frankfurt gegen die Schweiz um den Gruppensieg. Der weitere Weg bis zum Finale am 14. Juli in Berlin würde dann in der K.-o.-Runde über die Stationen Dortmund, Stuttgart und München führen. Erstmals skandierten die deutschen Fans: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" In Deutschland wird vom Titel geträumt.

Neuer zeigt es den Kritikern

Die Partie bei besten äußeren Bedingungen wollten sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Ungarns Regierungschef Viktor Orbán nicht entgehen lassen. Zwischen den beiden Spitzenpolitikern hatte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin Platz genommen. Sie und die anderen über 50.000 Zuschauer sahen ein hart umkämpftes und ereignisreiches EM-Spiel.

"Auch der zweite Schritt wirkt" - unter diesem Motto hatte Nagelsmann exakt die gleiche Startelf auf den Stuttgarter Rasen geschickt, die fünf Tage zuvor im Auftaktspiel den Schotten keine Chance gelassen und die EM-Euphorie im Land spürbar gesteigert hatten. Doch der Bundestrainer warnte vor dem Anpfiff auch: "Der Gegner wird uns gerade in der Anfangsphase körperlich mehr fordern als die Schotten."

Wie recht Nagelsmann hatte, bewies sich bereits nach 15 Sekunden: Roland Sallai presste den im eigenen Strafraum unaufmerksamen Joshua Kimmich, der Freiburger eroberte den Ball und zwang Manuel Neuer zu einer Glanztat. Der glänzend aufgelegte Bayern-Profi, der in seinem 17. EM-Spiel den Torwart-Rekord des Italieners Gianluigi Buffon einstellte, zeigte es seinen Kritikern nicht nur in dieser Situation.

Foul oder kein Foul beim Führungstor?

Die Szene wirkte wie ein Weckruf für das DFB-Team, das den Kampf annahm und sich angeführt vom diesmal auffälligeren Gündogan früh Chancen herausspielte. Kai Havertz (11.) setzte energisch gegen Orbán durch und scheiterte mit seinem Schuss aus der Nahdistanz am glänzend reagierenden Péter Gulácsi, der ebenfalls für RB Leipzig in der Bundesliga spielt.

Die Führung war dann eine absolute Willensleistung von gleich mehreren Protagonisten: Tah leitete mit einer imposanten Fluggrätsche einen Konter ein. Über das Zauber-Duo Florian Wirtz und Musiala landete der Ball im Strafraum, wo Gündogan sich mit einem harten, aber fairen Körpereinsatz gegen den stolpernden Orbán durchsetzte. Gündogans Rückpass verwertete Musiala mit einem abgefälschten Schuss unter die Latte.

Die Ungarn zeigten sich vom Rückstand aber keineswegs geschockt. Nur vier Minuten nach dem 1:0 rettete Neuer erneut spektakulär, diesmal gegen einen Freistoß von Dominik Szoboszlai. Ein weiterer gefährlicher Schuss des Ex-Leipzigers wurde drei Minuten später vom aufmerksamen Tah geblockt. Auf der Gegenseite traf Musiala (44.), der deutlich mehr zur Entfaltung kam als sein kongenialer Partner Wirtz, kurz vor dem Halbzeitpfiff das Außennetz.

Ungarn versucht es über Konter

Auch nach dem Seitenwechsel lag der größere Ballbesitz aufseiten der Deutschen. Die vom Italiener Marco Rossi trainierten Ungarn zogen sich trotz des Rückstands weit zurück, um bei Ballgewinnen über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen.

Nach der vergebenen Doppelchance durch Gündogan und Toni Kroos (55.) sorgte Nagelsmann für einen neuen Impuls von der Bank und brachte in Niclas Füllkrug und Leroy Sané für Havertz und Wirtz frische Offensivkräfte. Für das 2:0 sorgte aber Gündogan, der seine starke Leistung mit einem Tor krönte.

Die Spielstatistik

Deutschland - Ungarn 2:0 (1:0). Tore: 1:0 (22.) Musiala, 2:0 (67.) Gündogan. Stuttgart, 51.000 Zuschauer, SR Makkelie/NED.

Deutschland: Neuer - Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt - Andrich (72. Can), Kroos - Musiala (72. Führich), Gündogan (84. Undav), Wirtz (58. Sane) - Havertz (58. Füllkrug).

Ungarn: Gulacsi - Fiola, Orban, Dardai - Bolla (75. Adam), A. Nagy (64. Kleinheisler), Schäfer, Kerkez (75. Zs. Nagy) - Szoboszlai, Sallai (87. Csoboth) - B. Varga (87. Gazdag).

Gelbe Karten: Rüdiger, Mittelstädt bzw. Varga, Csoboth

Das Match im Liveticker

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