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USA: Junge erkrankt an Beulenpest - erster Fall seit 26 Jahren | STERN.de
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US-Bundesstaat Idaho Junge erkrankt an Beulenpest - erster Fall seit 26 Jahren

"Yersinia pestis" - der Erreger der Pest
"Yersinia pestis" - der Erreger der Pest
© Robert-Koch-Institut/ / Picture Alliance
Geschwollene Lymphknoten und Geschwülste auf der Haut: Im US-Bundesstaat Idaho ist ein Junge an der Beulenpest erkrankt. Die Behörden mahnen die Bevölkerung zu Vorsichtsmaßnahmen.

Ein Junge im US-Bundesstaat Idaho hat sich mit der Beulenpest angesteckt und musste deshalb medizinisch versorgt werden. Der Junge habe Antibiotika erhalten und befinde sich auf dem Weg der Besserung, heißt es in einer Mitteilung der örtlichen Gesundheitsbehörde. Das Kind sei im vergangenen Monat erkrankt. Das Pest-Bakterium sei schließlich diese Woche im Labor nachgewiesen worden, berichtet eine Sprecherin der Behörde.

"Die Pest wird durch den Biss eines infizierten Flohs auf den Menschen übertragen", erklärte Sarah Correll, Epidemiologin in der Mitteilung. "Menschen können das Risiko einer Ansteckung mindern, indem sie ihre Haustiere gegen Flöhe behandeln und den Kontakt zu Wildtieren meiden." Außerdem sei es sinnvoll, Insektenabwehrmittel und lange Socken zu tragen, wenn sich Menschen in von Pest betroffenen Gebieten aufhalten. Das Pestbakterium wird immer wieder bei Wildtieren in den USA nachgewiesen, zuletzt auch bei Eichhörnchen in Idaho.

Die Krankheit geht nur sehr selten auf den Menschen über. Der letzte bekannte Fall in Idaho liegt 26 Jahre zurück. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist bei der Beulenpest sehr unwahrscheinlich. Auch bei dem aktuellen Fall des Jungen gehen die Behörden davon aus, dass sich keine weiteren Menschen mit dem Erreger infiziert haben.

Pest beim Menschen ist sehr selten

Bei der Beulenpest handelt es sich um die häufigste Pestform: Sie äußert sich durch geschwollene Lymphknoten, Beulen auf der Haut, Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen. Die Krankheit ist heutzutage gut mit Antibiotika zu behandeln. Als gefährlicher gilt dagegen die sehr seltene Lungenpest: Sie ist hochansteckend und führt unbehandelt zum Tod.

Die Behörden versuchen nun zu ermitteln, wo sich der Junge mit dem Erreger infiziert hat. Zur Auswahl stehen Idaho, wo der Junge lebt, oder Oregon, wo er sich zuletzt aufgehalten hatte. In beiden Bundesstaaten waren in der Vergangenheit Pesterreger bei Wildtieren nachgewiesen worden. Seit dem Jahr 1990 gab es acht bestätigte Fälle Krankheitsfälle bei Menschen in Oregon und zwei in Idaho.

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ikr
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