Als Stoff für den ersten deutschen Film nach dem System "Garutso-Plastorama" hat Eric Pommer Carl Zuckmayers Novelle "Eine Liebesgeschichte" gewählt und von Axel Eggebrecht das Drehbuch schreiben lassen. Ein gewiß recht anspruchsvolles Unterfangen, da ja der inneren Spannung bei dem Konflikt zwischen Pflicht und Liebe in einem friderizianischen Offizier kaum eine bewegte äußere Handlung zugeordnet werden konnte.

So half sich Eggebrecht am Anfang mit einer erfundenen Vorgeschichte, die den Major von Fredersdorff als Kavalier und Frauenheld in den Mittelpunkt stellt, und – er änderte den Schluß. Nichts mehr von der zwingenden und einzig gerechtfertigten Ausweglosigkeit, der Menschen jener Zeit durch Gesellschaft und geltende Moral ausgesetzt waren. Im Film bleibt der fritzische Major am Leben, der Sprechchor seiner Schwadron schleudert ihm die Stationen seiner Heldentaten entgegen – Roßbach, Leuthen und so fort –, und Lili, die geliebte Frau, verläßt ihn. Sie fährt nach links, er jagt an der Spitze seiner Reiter nach rechts. Konnte so eine Liebesgeschichte 1767 zu Ende gehen? Konnte da der Schwadronschef sich einfach wieder auf sein Pferd schwingen und den Mantel des Vergessens über alles decken, was ihm Tage vorher als das einzig sinnvolle Ziel seines Daseins erschien?