Konjaku Monogatarishū
Die Konjaku Monogatarishū (jap.
Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Obgleich der Autor unbekannt ist, gibt es verschiedene Annahmen über mögliche Herausgeber des Konjaku Monogatari. Betrachtet man das Uji Dainagon Monogatari als erweiterte Ausgabe des Konjaku Monogatari, so könnte Minamoto no Takakuni (
Legt man inhaltliche Aspekte des Konjaku Monogatari zugrunde und vergleicht sie mit historischen Ereignissen, wie der Hōgen-Rebellion (1156), der Heiji-Rebellion (1159/60) und dem Gempei-Krieg (1180–85), so liegt der Schluss nahe, dass die Sammlung in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, vermutlich nach 1120, entstand.[2]
Das älteste erhaltene Manuskript ist die Sazuka Ausgabe (
Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Konjaku Monogatari kann anhand der Topografie in drei Abschnitte unterteilt werden.[1] Der erste Abschnitt, der die ersten fünf Maki umfasst, wird als Tenjiku (
Der Stil der Sazuka Ausgabe ist weitgehend schlicht. Die Verwendung des Kanji-Kana-majiribun begrenzt zwar die rhetorischen Mittel, erzeugt dafür aber einen Sprachfluss der dem der gesprochenen Sprache sehr nahekommt. Im Originalmanuskript werden dafür Katakana gemischt mit Kanji verwendet.
Das Konjaku Monogatari hatte großen Einfluss auf die Setsuwa Literatur, insbesondere auf das Uji Shūi Monogatari aus dem 13. Jahrhundert. Insbesondere auch Werke von Schriftstellern der Taishō-Zeit weisen Bezüge und Einflüsse zum Konjaku Monogatari auf, so etwa Akutagawa Ryūnosukes Werk Rashōmon und Hana.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b
今昔 物語 集 . In: デジタル版 日本人 名 大 辞典 +Plus bei kotobank.jp. Abgerufen am 22. Oktober 2012 (japanisch). - ↑ a b c
今昔 物語 集 デジタル大辞泉 (Dejitaru daijisen). Tokyo: Shogakukan, 2012, abgerufen am 22. Oktober 2012 - ↑ Übersetzung ( vom 26. September 2013 im Internet Archive), mit den kopierten Textstellen in den „Parallelen“ der einzelnen Legenden
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
今昔 物語 集 . Kyoto University Library, 2003, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Juni 2012 (Digitalisat des Konjaku-Monogatari). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
Deutsche Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ingrid Schuster (Übs.), Horst Hammitzsch (Hrsg.): Erzählungen des alten Japan: Aus dem Konjaku-Monogatari. Reclam, Stuttgart 1966. 71 (Teilausgabe)
- Satoshi Tsukakoshi, Jōichi Nagano, Max Niehans (Übs.): Konjaku: Altjapanische Geschichten aus dem Volk zur Heian-Zeit. [Mutmassl. Verf.:] Takakuni Minamoto, Niehans, Zürich 1958
- Hans Eckardt: Das Kokonchomonshū des Tachibana Narisue als musikgeschichtliche Quelle. Harrassowitz, Wiesbaden 1956, Sert.: Göttinger asiatische Forschungen, 16 [Teile des Kap. 6]