Leichtathletik-Europameisterschaften 1978

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12. Leichtathletik-Europameisterschaften
Stadt Prag, Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Stadion Stadion Evžena Rošického
Wettbewerbe 40
Weltrekorde 4
Weitere Europarekorde 1
Eröffnung 29. August 1978
Schlussfeier 3. September 1978
Chronik
Rom 1974 Athen 1982
Medaillenspiegel (Endstand nach 40 Entscheidungen)
Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Sowjetunion 1955 Sowjetunion 13 11 11 35
2 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 12 10 11 33
3 Deutschland BR BR Deutschland 4 2 1 7
4 Italien Italien 4 1 5
5 Polen 1944 Polen 2 2 3 7
6 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1 4 3 8
7 Finnland Finnland 1 2 3 6
8 Frankreich Frankreich 1 1 2
9 Ungarn 1957 Ungarn 1 1
Spanien 1977 Spanien 1 1
Vollständiger Medaillenspiegel
Eintrittskarte für die Leichtathletik-Europameisterschaften

Die 12. Leichtathletik-Europameisterschaften fanden vom 29. August bis zum 3. September 1978 in Prag, Hauptstadt der damaligen Tschechoslowakei (heute Tschechien), statt.

Wettbewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadion Evžena Rošického von Prag im Jahr 2009

Der Wettbewerbskatalog der Frauen wurde bei diesen Europameisterschaften wieder um eine Disziplin erweitert. Hinzu kam nun der 400-Meter-Hürdenlauf.

Sportliche Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolgreichste Nation war in diesem Jahr die Sowjetunion, nachdem bei den letzten drei Europameisterschaften jeweils die DDR vorne gelegen hatte. Die beiden Verbände waren auch bei diesen Europameisterschaften mit dreizehn (UdSSR) bzw. zwölf Titeln (DDR) weit vor den anderen Ländern. Die Bundesrepublik Deutschland und Italien folgten mit je vier Goldmedaillen. – Eine inoffizielle Punktewertung sah die Sowjetunion mit 224 Punkten vor der DDR (131), der Bundesrepublik Deutschland (84), Großbritannien (66), Polen (65) und Italien (57) voran. Der vierte Platz von Sepp Zeilbauer hatte dem Österreichischen Verband drei Punkte gebracht, das bedeutete, dass die Österreicher, gemeinsam mit den Niederlanden, den 20. und somit letzten Platz belegten.

Sportpolitische Spannungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weil die Veranstalter auf die Bezeichnung „Bundesrepublik Deutschland“ bestanden hatten, die Verbandsbezeichnung aber „Deutschland“ lautete, blieb die gesamte Abordnung der Bundesrepublik Deutschland sowohl der Eröffnungs- als auch Schlusszeremonie fern.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals bei einem internationalen Großereignis der Leichtathletik kam es zu mehreren dopingbedingten Disqualifikationen. Es gab insgesamt fünf nachgewiesene Fälle, vier Sportler kamen aus der Sowjetunion, eine Athletin aus Bulgarien. Betroffen waren die Wettbewerbe aus dem Bereich Wurf/Stoß und der Mehrkampf.[1] Es handelte sich um folgende fünf Leichtathleten:

  • Jewgeni Mironow, Sowjetunion – Kugelstoßen (zunächst Zweiter). Er wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[2][3] Die im Finale zunächst hinter ihm platzierten Athleten rückten um jeweils einen Rang nach vorne.
  • Wassyl Jerschow, Sowjetunion – Speerwurf (zunächst Fünfter). Er wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert und für achtzehn Monate gesperrt.[4] Die im Finale zunächst hinter ihm platzierten Athleten rückten um jeweils einen Rang nach vorne.
  • Elena Stojanowa, Bulgarien – Kugelstoßen (zunächst Fünfte). Der Titel wurde ihr jedoch nachträglich wegen Dopingvergehens aberkannt.[5] Die im Finale zunächst hinter ihr platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.
  • Nadija Tkatschenko, Sowjetunion – Fünfkampf (zunächst Erste). Der Titel wurde ihr jedoch nachträglich wegen Dopingvergehens aberkannt.[6] Die im Finale zunächst hinter ihr platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.
  • Jekaterina Gordijenko, Sowjetunion – Fünfkampf (zunächst Fünfte). Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[7] Die im Finale zunächst hinter ihr platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

WR Weltrekord
CR Championshiprekord
NR Nationaler Rekord
DR Deutscher Rekord
BR Bundesdeutscher Rekord
NR Nationaler Rekord
WBL Weltbestleistung
NU23R Nationaler U23-Rekord
e egalisiert
DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
w zu starke Windunterstützung für die Aufnahme der Leistung in eine Bestenliste

Resultate Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

100 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pietro Mennea – Doppeleuropameister
über 100 und 200 Meter
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Pietro Mennea Italien ITA 10,27
2 Eugen Ray Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 10,36
3 Wolodymyr Ihnatenko Sowjetunion 1955 URS 10,37
4 Petar Petrow Bulgarien 1971 BUL 10,41
5 Leszek Dunecki Polen 1944 POL 10,43
6 Allan Wells Vereinigtes Konigreich GBR 10,45
7 Nikolai Kolesnikow Sowjetunion 1955 URS 10,46
8 Walerij Borsow Sowjetunion 1955 URS 10,55

Finale: 30. August

Wind: ±0,0 m/s

200 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Pietro Mennea Italien ITA 20,16 CR
2 Olaf Prenzler Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 20,61000
3 Peter Muster Schweiz SUI 20,64000
4 Leszek Dunecki Polen 1944 POL 20,68000
5 Pascal Barré Frankreich FRA 20,70000
6 Zenon Licznerski Polen 1944 POL 20,74000
7 Alexander Aksinin Sowjetunion 1955 URS 20,87000
8 Wladimir Iwanow Bulgarien 1971 BUL 20,92000

Finale: 1. September

Wind: −0,2 m/s

400 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Franz-Peter Hofmeister Deutschland BR FRG 45,73
2 Karel Kolář Tschechoslowakei TCH 45,77
3 Francis Demarthon Frankreich FRA 45,97
4 Lothar Krieg Deutschland BR FRG 46,22
5 Terry Whitehead Vereinigtes Konigreich GBR 46,23
6 Richard Ashton Vereinigtes Konigreich GBR 46,34
7 Bernd Herrmann Deutschland BR FRG 46,69
DNF Jerzy Pietrzyk Polen 1944 POL

Finale: 1. September

800 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überraschungseuropameister Olaf Beyer
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Olaf Beyer Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 1:43,84 CR/DR
2 Steve Ovett Vereinigtes Konigreich GBR 1:44,09000000
3 Sebastian Coe Vereinigtes Konigreich GBR 1:44,76000000
4 Anatolij Reschetnjak Sowjetunion 1955 URS 1:45,79000000
5 Wladimir Podoljako Sowjetunion 1955 URS 1:46,24000000
6 Andreas Busse Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 1:47,10000000
7 Dragan Životić Jugoslawien YUG 1:47,40000000
8 José Marajo Frankreich FRA 1:53,40000000

Finale: 31. August

1500 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Steve Ovett Vereinigtes Konigreich GBR 3:35,59 CR
2 Eamonn Coghlan Irland IRL 3:36,70000
3 David Moorcroft Vereinigtes Konigreich GBR 3:36,75000
4 Thomas Wessinghage Deutschland BR FRG 3:37,19000
5 Antti Loikkanen Finnland FIN 3:37,54000
6 José Marajo Frankreich FRA 3:38,20000
7 Jürgen Straub Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 3:38,88000
8 John Robson Vereinigtes Konigreich GBR 3:39,60000

Finale: 3. September

5000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Venanzio Ortis Italien ITA 13:28,52
2 Markus Ryffel Schweiz SUI 13:28,60
3 Aljaksandr Fjadotkin Sowjetunion 1955 URS 13:28,60
4 John Treacy Irland IRL 13:28,83
5 Ilie Floroiu Rumänien 1965 ROM 13:29,27
6 Martti Vainio Finnland FIN 13:29,67
7 Nick Rose Vereinigtes Konigreich GBR 13:32,80
8 Enn Sellik Sowjetunion 1955 URS 13:35,80

Finale: 2. September

10.000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Martti Vainio Finnland FIN 27:30,99 CR/NR
2 Venanzio Ortis Italien ITA 27:31,48000000
3 Aleksandras Antipovas Sowjetunion 1955 URS 27:31,50 NR000
4 Brendan Foster Vereinigtes Konigreich GBR 27:32,65000000
5 Dave Black Vereinigtes Konigreich GBR 27:36,27000000
6 Gerard Tebroke Niederlande NED 27:36,64000000
7 Ilie Floroiu Rumänien 1965 ROM 27:40,06 NR000
8 Knut Kvalheim Norwegen NOR 27:40,61 NR000

Datum: 29. August

Marathon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Leonid Mossejew Sowjetunion 1955 URS 2:11:57,5 CR0
2 Nikolai Pensin Sowjetunion 1955 URS 2:11:59,00000
3 Karel Lismont Belgien BEL 2:12:07,00000
4 Waldemar Cierpinski Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 2:12:20,00000
5 Catalin Andreica Rumänien 1965 ROM 2:12:29,4 NBL
6 Massimo Magnani Italien ITA 2:12:45,30000
7 Hans-Joachim Truppel Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 2:12:54,30000
8 Jürgen Eberding Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 2:13:39,70000

Datum: 3. September

110 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gold für den EM-Vierten von 1974 Thomas Munkelt
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Thomas Munkelt Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 13,54
2 Jan Pusty Polen 1944 POL 13,55
3 Arto Bryggare Finnland FIN 13,56
4 Giuseppe Buttari Italien ITA 13,78
5 Eduard Perewersew Sowjetunion 1955 URS 13,83
6 Wjatscheslaw Kulebjakin Sowjetunion 1955 URS 13,90
7 Romuald Giegiel Polen 1944 POL 13,91
8 Dieter Gebhard Deutschland BR FRG 13,94

Finale: 3. September

Wind: −0,5 m/s

400 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harald Schmid errang seinen ersten von drei 400 m Hürden-Titeln
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Harald Schmid Deutschland BR FRG 48,51 CR
2 Dimitri Stukalow Sowjetunion 1955 URS 49,72000
3 Wassyl Archypenko Sowjetunion 1955 URS 49,77000
4 Franz Meier Schweiz SUI 49,77000
5 Harry Schulting Niederlande NED 50,07000
6 Jean-Claude Nallet Frankreich FRA 50,10000
7 José Alonso Spanien 1977 ESP 50,19000
8 Horia Toboc Rumänien 1965 ROM 50,46000

Finale: 31. August

3000 m Hindernis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bronislaw Malinowski wiederholte seinen Erfolg von 1974
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Bronisław Malinowski Polen 1944 POL 8:15,08
2 Patriz Ilg Deutschland BR FRG 8:16,92
3 Ismo Toukonen Finnland FIN 8:18,29
4 Michael Karst Deutschland BR FRG 8:19,01
5 Paul Copu Rumänien 1965 ROM 8:20,41
6 Vasile Bichea Rumänien 1965 ROM 8:24,86
7 František Bartoš Tschechoslowakei TCH 8:38,00
8 Manfred Schoeneberg Deutschland BR FRG 8:40,10

Finale: 3. September

4 × 100 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athleten Zeit (s)
1 Polen 1944 Polen Zenon Nowosz
Zenon Licznerski
Leszek Dunecki
Marian Woronin
38,58 CR
2 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Manfred Kokot
Eugen Ray
Olaf Prenzler
Alexander Thieme
38,78000
3 Sowjetunion 1955 UdSSR Sergeý Wladimirsew
Nikolai Kolesnikow
Alexandr Aksinin
Wolodymyr Ihnatenko
38,82000
4 Frankreich Frankreich Patrick Barré
Pascal Barré
Lucien Sainte-Rose
Hermann Panzo
38,90000
5 Italien Italien Giovanni Grazioli
Luciano Caravani
Stefano Curini
Pietro Mennea
39,11000
6 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Trevor Hoyte
Allan Wells
Cameron Sharp
Stephen Green
39,49000
7 Schweiz Schweiz Franco Fähndrich
Urs Gisler
Peter Muster
Hansjörg Ziegler
39,56000
8 Belgien Belgien Ronald Desruelles
Hans van den Daele
Danny Roelandt
Lambert Micha
39,73000

Finale: 3. September

4 × 400 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bronzequartett aus der Tschechoslowakei
Platz Land Athleten Zeit (min)
1 Deutschland BR BR Deutschland Martin Weppler
Franz-Peter Hofmeister
Bernd Herrmann
Harald Schmid
3:02,03 CR
2 Polen 1944 Polen Jerzy Włodarczyk
Zbigniew Jaremski
Cezary Łapiński
Ryszard Podlas
3:03,62000
3 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Josef Lomický
František Břečka
Miroslav Tulis
Karel Kolář
3:03,99000
4 Schweiz Schweiz Rolf Strittmatter
Peter Haas
Konstantin Vogt
Rolf Gisler
3:04,29
5 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Frank Richter
Gunter Arnold
Andreas Busse
Jürgen Pfennig
3:04,39000
6 Frankreich Frankreich Maurice Volmar
Gerard Boutier
Hector Llatser
Francis Demarthon
3:05,63000
7 Italien Italien Roberto Tozzi
Daniele Zanini
Stefano Malinverni
Pietro Mennea
3:06,70000
8 Jugoslawien Jugoslawien Rok Kopitar
Dragan Životić
Milovan Savic
Željko Knapić
3:06,90000

Finale: 3. September

20 km Gehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Roland Wieser Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 1:23:11,5 WBL
2 Pjotr Potschintschuk Sowjetunion 1955 URS 1:23:43,00000
3 Anatolij Solomin Sowjetunion 1955 URS 1:24:11,50000
4 Borys Jakowlew Sowjetunion 1955 URS 1:24:27,90000
5 José Marín Spanien 1977 ESP 1:24:38,10000
6 Maurizio Damilano Italien ITA 1:24:57,50000
7 Hartwig Gauder Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 1:25:15,70000
8 Roberto Buccione Italien ITA 1:25:40,90000

Datum: 30. August

50 km Gehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel für Jorge Llopart
Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Jorge Llopart Spanien 1977 ESP 3:53:29,9 CR
2 Weniamin Soldatenko Sowjetunion 1955 URS 3:55:12,1000
3 Jan Ornoch Polen 1944 POL 3:55:15,9000
4 Otto Bartsch Sowjetunion 1955 URS 3:53:27,7000
5 Wiktor Dobrowski Sowjetunion 1955 URS 3:57:26,7000
6 Vittorio Visini Italien ITA 3:57:42,8000
7 Sandro Bellucci Italien ITA 3:58:25,9000
8 Olaf Pilarski Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 4:00:03,8000

Datum: 2. September

Hochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Wladimir Jaschtschenko Sowjetunion 1955 URS 2,30 CR
2 Aljaksandr Hryhorjeu Sowjetunion 1955 URS 2,28000
3 Rolf Beilschmidt Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 2,28000
4 Henry Lauterbach Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 2,26000
5 Carlo Thränhardt Deutschland BR FRG 2,21000
6 Jacek Wszoła Polen 1944 POL 2,21000
7 André Schneider Deutschland BR FRG 2,21000
8 Josef Hrabal Tschechoslowakei TCH 2,18000

Finale: 2. September

Stabhochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Wladimir Trofimenko Sowjetunion 1955 URS 5,55 CR
2 Antti Kalliomäki Finnland FIN 5,50000
3 Rauli Pudas Finnland FIN 5,45000
4 Władysław Kozakiewicz Polen 1944 POL 5,45000
5 Jewgeni Tananika Sowjetunion 1955 URS 5,40000
6 Philippe Houvion Frankreich FRA 5,40000
7 François Tracanelli Frankreich FRA 5,30000
Brian Hooper Vereinigtes Konigreich GBR 5,30000

Finale: 1. September

Weitsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Jacques Rousseau Frankreich FRA 8,18 CR
2 Nenad Stekić Jugoslawien YUG 8,12000
3 Wladimir Zepeljow Sowjetunion 1955 URS 8,01000
4 Grzegorz Cybulski Polen 1944 POL 7,96000
5 Jochen Verschl Deutschland BR FRG 7,89000
6 Walerij Pidluschnyj Sowjetunion 1955 URS 7,89000
7 Roy Mitchell Vereinigtes Konigreich GBR 7,88000
8 Åke Fransson Schweden SWE 7,65 w0

Finale: 2. September

Dreisprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Milos Srejović Jugoslawien YUG 16,94
2 Wiktor Sanejew Sowjetunion 1955 URS 16,93
3 Anatoli Piskulin Sowjetunion 1955 URS 16,87
4 Bernard Lamitié Frankreich FRA 16,87
5 Henads Waljukewitsch Sowjetunion 1955 URS 16,64
6 Keith Connor Vereinigtes Konigreich GBR 16,64
7 Milan Spasojevic Jugoslawien YUG 16,62
8 Aston Moore Vereinigtes Konigreich GBR 16,55

Finale: 3. September

Kugelstoßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Udo Beyer übertraf als einziger Wettbewerber die 21-Meter-Marke
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Udo Beyer Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 21,08 CRe
2 Alexander Baryschnikow Sowjetunion 1955 URS 20,680000
3 Wolfgang Schmidt Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 20,300000
4 Reijo Ståhlberg Finnland FIN 20,170000
5 Anatolij Jarosch Sowjetunion 1955 URS 20,030000
6 Jaromír Vlk Tschechoslowakei TCH 19,530000
7 Hreinn Halldórsson Island ISL 19,340000
8 Jaroslav Brabec Tschechoslowakei TCH 19,270000

Finale: 1. September

In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Der sowjetische Kugelstoßer Jewgeni Mironow, der ursprünglich Rang zwei belegt hatte, wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[2][3] Die im Finale zunächst hinter ihm platzierten Athleten rückten um jeweils einen Rang nach vorne.

Diskuswurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Schmidt – Europameister, bevor er im politischen System der DDR in Ungnade fiel
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Wolfgang Schmidt Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 66,82 CR
2 Markku Tuokko Finnland FIN 64,90000
3 Imrich Bugár Tschechoslowakei TCH 64,66000
4 Welko Welew Bulgarien 1971 BUL 64,56000
5 Knut Hjeltnes Norwegen NOR 63,76000
6 Alwin Wagner Deutschland BR FRG 62,70000
7 Dmytro Kowzun Sowjetunion 1955 URS 61,84000
8 Wolfgang Warnemünde Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 61,28000

Finale: 3. September

Hammerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Jurij Sjedych Sowjetunion 1955 URS 77,28 CR
2 Roland Steuk Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 77,24000
3 Karl-Hans Riehm Deutschland BR FRG 77,02000
4 Detlef Gerstenberg Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 76,70000
5 Manfred Hüning Deutschland BR FRG 76,46000
6 Boris Saitschuk Sowjetunion 1955 URS 75,62000
7 Edoardo Podberscek Italien ITA 73,02000
8 Giampaolo Urlando Italien ITA 72,62000

Finale: 2. September

Speerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Michael Wessing Deutschland BR FRG 89,12
2 Nikolai Grebnew Sowjetunion 1955 URS 87,82
3 Wolfgang Hanisch Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 87,66
4 Detlef Michel Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 85,46
5 Helmut Schreiber Deutschland BR FRG 83,58
6 Miklós Németh Ungarn 1957 HUN 83,58
7 Piotr Bielczyk Polen 1944 POL 81,80
8 Terje Thorslund Norwegen NOR 80,42

Finale: 30. August

In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Der sowjetische Werfer Wassyl Jerschow, der ursprünglich Rang fünf belegt hatte, wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert und für achtzehn Monate gesperrt.[4] Die im Finale zunächst hinter ihm platzierten Athleten rückten um jeweils einen Rang nach vorne.

Zehnkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Punkte
offiz. Wert.
Punkte
85er Wert.
1 Alexander Grebenjuk Sowjetunion 1955 URS 8340 CR 8337
2 Daley Thompson Vereinigtes Konigreich GBR 8289000 8257
3 Siegfried Stark Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 8208000 8224
4 Sepp Zeilbauer Osterreich AUT 7988000 7969
5 Juri Kuzenko Sowjetunion 1955 URS 7978000 7918
6 Roger Kanerva Finnland FIN 7945000 7923
7 Johannes Lahti Finnland FIN 7913000 7875
8 Rainer Pottel Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 7900000 7883

Datum: 30./31. August

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1964.
Zur Orientierung und Einordnung der Leistungen sind zum Vergleich die nach heutigem Wertungssystem von 1985 erreichten Punktzahlen mitaufgeführt. Danach hätten der siebtplatzierte Johannes Lahti und der achtplatzierte Rainer Pottel ihre Ränge tauschen müssen. Auch auf den Plätzen siebzehn – Armin Tschenett – und achtzehn – Christer Lythell – wäre die Reihenfolge umgekehrt gewesen. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Resultate Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

100 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marlies Göhr siegte mit EM-Rekord
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Marlies Göhr Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 11,13 CR
2 Linda Haglund Schweden SWE 11,29000
3 Ljudmila Maslakowa Sowjetunion 1955 URS 11,31000
4 Monika Hamann Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 11,33000
5 Ljudmila Storoschkowa Sowjetunion 1955 URS 11,33000
6 Ljudmila Kondratjewa Sowjetunion 1955 URS 11,38000
7 Chantal Réga Frankreich FRA 11,49000
8 Sonia Lannaman Vereinigtes Konigreich GBR 11,67000

Finale: 30. August

Wind: ±0,0 m/s

200 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Ljudmila Kondratjewa Sowjetunion 1955 URS 22,52
2 Marlies Göhr Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 22,53
3 Carla Bodendorf Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 22,64
4 Monika Hamann Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 22,76
5 Chantal Réga Frankreich FRA 22,77
6 Ljudmila Maslakowa Sowjetunion 1955 URS 22,89
7 Linda Haglund Schweden SWE 23,07
8 Liljana Iwanowa Bulgarien 1971 BUL 23,23

Finale: 1. September

Wind: −0,2 m/s

400 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marita Koch (rechts) nach ihrem Weltrekord bei den
DDR-Meisterschaften 1978
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Marita Koch Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 48,94 WR
2 Christina Brehmer Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 50,38000
3 Irena Szewińska Polen 1944 POL 50,40000
4 Marija Kultschunowa Sowjetunion 1955 URS 51,25000
5 Christiane Marquardt Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 51,99000
6 Donna Hartley Vereinigtes Konigreich GBR 52,31000
7 Pirjo Häggman Finnland FIN 52,64000
8 Verona Elder Vereinigtes Konigreich GBR 52,73000

Finale: 31. August

800 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Tatjana Prowidochina Sowjetunion 1955 URS 1:55,80 CR000
2 Nadeschda Muschta Sowjetunion 1955 URS 1:55,82000000
3 Soja Rigel Sowjetunion 1955 URS 1:56,57000000
4 Totka Petrowa Bulgarien 1971 BUL 1:56,59000000
5 Hildegard Ullrich Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 1:57,45 NU23R
6 Anita Weiß Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 1:57,71000000
7 Ulrike Bruns Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 1:58,62000000
8 Fița Lovin Rumänien 1965 ROM 1:58,82000000

Finale: 31. August

1500 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Giana Romanowa Sowjetunion 1955 URS 3:59,77 CR000
2 Natalia Mărășescu Rumänien 1965 ROM 3:59,80000000
3 Totka Petrowa Bulgarien 1971 BUL 4:00,15 NU23R
4 Walentina Iljinich Sowjetunion 1955 URS 4:00,18000000
5 Grete Waitz Norwegen NOR 4:00,55 NR000
6 Gabriella Dorio Italien ITA 4:01,25 NU23R
7 Ulrike Bruns Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 4:02,20000000
8 Cornelia Bürki Schweiz SUI 4:04,60000000

Finale: 3. September

3000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Swetlana Ulmassowa Sowjetunion 1955 URS 8:33,16 CR
2 Natalia Mărășescu Rumänien 1965 ROM 8:33,53000
3 Grete Waitz Norwegen NOR 8:34,33000
4 Maricica Puică Rumänien 1965 ROM 8:40,94000
5 Giana Romanowa Sowjetunion 1955 URS 8:45,74000
6 Cornelia Bürki Schweiz SUI 8:46,13000
7 Raissa Belousowa Sowjetunion 1955 URS 8:48,73000
8 Paula Fudge Vereinigtes Konigreich GBR 8:48,74000

Datum: 29. August

100 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johanna Klier setzte sich knapp durch
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Johanna Klier Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 12,62
2 Tatjana Anissimowa Sowjetunion 1955 URS 12,67
3 Gudrun Berend Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 12,73
4 Nina Morgulina Sowjetunion 1955 URS 12,86
5 Lucyna Langer Polen 1944 POL 12,98
6 Annerose Fiedler Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 13,09
7 Elzbieta Rabsztyn Polen 1944 POL 13,17
DSQ Grażyna Rabsztyn Polen 1944 POL

Finale: 2. September

Wind: +0,6 m/s

Die polnische Weltrekordlerin Grażyna Rabsztyn, die im Finale nicht das Ziel erreichte, hatte den bestehenden EM-Rekord im Halbfinale am 31. August um sechs Hundertstelsekunden auf 12,60 s verbessert.

400 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Tatjana Selenzowa Sowjetunion 1955 URS 54,89 WR
2 Silvia Hollmann Deutschland BR FRG 55,14 DR
3 Karin Roßley Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 55,36000
4 Brigitte Köhn Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 55,46000
5 Krystyna Kacperczyk Polen 1944 POL 55,55000
6 Anita Weiß Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 55,63000
7 Ingrīda Barkāne Sowjetunion 1955 URS 55,96000
8 Genowefa Blaszak Polen 1944 POL 57,72000

Finale: 2. September

4 × 100 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drittplatzierte DDR-Staffel (v. l. n. r.): Johanna Klier, Monika Hamann, Carla Bodendorf, Marlies Göhr
Platz Land Athletinnen Zeit (s)
1 Sowjetunion 1955 UdSSR Wera Anissimowa
Ljudmila Maslakowa
Ljudmila Kondratjewa
Ljudmila Storoschkowa
42,54
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Beverley Goddard
Kathy Smallwood
Sharon Colyear
Sonia Lannaman
42,72
3 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Johanna Klier
Monika Hamann
Carla Bodendorf
Marlies Göhr
43,07
4 Bulgarien 1971 Bulgarien Sofka Popowa
Liljana Iwankowa
Zdrawka Schipokliewa
Iwanka Walkowa
43,47
5 Polen 1944 Polen Grażyna Rabsztyn
Zofia Bielczyk
Jolanta Stalmach
Irena Szewińska
43,83
6 Deutschland BR BR Deutschland Elvira Possekel
Dagmar Schenten
Claudia Steger
Petra Sharp
44,34
7 Schweden Schweden Linda Haglund
Helena Pihl
Jeanette Rangeby
Lena Möller
44,37
DNF Frankreich Frankreich Véronique Grandrieux
Annie Alize
Chantal Réga
Raimonde Naigré

Finale: 3. September

4 × 400 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athletinnen Zeit (min)
1 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Christiane Marquardt
Barbara Krug
Christina Brehmer
Marita Koch
3:21,20 CR
2 Sowjetunion 1955 UdSSR Tetjana Prorotschenko
Nadeschda Muschta
Tatjana Prowidochina
Marija Kultschunowa
3:22,53000
3 Polen 1944 Polen Małgorzata Gajewska
Krystyna Kacperczyk
Genowefa Błaszak
Irena Szewińska
3:26,76000
4 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Karen Williams
Joslyn Hoyte
Verona Elder
Donna Hartley
3:27,17000
5 Deutschland BR BR Deutschland Elke Decker
Elke Barth
Gaby Bußmann
Silvia Hollmann
3:27,96000
6 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Jarmila Kratochvílová
Jindriska Kubeckova
Eva Rakova
Jozefína Čerchlanová
3:30,40000
7 Rumänien 1965 Rumänien Maria Samungi
Doina Badescu
Marianna Suman
Eleonora Tarita
3:30,70000
8 Ungarn 1957 Ungarn Eva Mohacsi
Rozalia Halmosi
Irén Orosz-Árva
Ilona Pal
3:32,20000

Finale: 3. September

Hochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Sara Simeoni Italien ITA 2,01 WRe
2 Rosemarie Ackermann Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 1,990000
3 Brigitte Holzapfel Deutschland BR FRG 1,95 BRe
4 Jutta Kirst Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 1,930000
5 Ulrike Meyfarth Deutschland BR FRG 1,910000
6 Andrea Mátay Ungarn 1957 HUN 1,850000
7 Snezana Hrepevnik Jugoslawien YUG 1,850000
8 Urszula Kielan Polen 1944 POL 1,850000

Finale: 31. August

Weitsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Vilma Bardauskienė Sowjetunion 1955 URS 6,88
2 Angela Voigt Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 6,79
3 Jarmila Nygrýnová Tschechoslowakei TCH 6,69
4 Brigitte Wujak Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 6,60
5 Gina Panait Rumänien 1965 ROM 6,52
6 Sue Reeve Vereinigtes Konigreich GBR 6,48
7 Karin Hänel Deutschland BR FRG 6,48
8 Heidemarie Wycisk Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 6,44

Finale: 30. August

In der Qualifikation hatte Vilma Bardauskienė mit 7,09 m einen neuen Weltrekord aufgestellt.

Kugelstoßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilona Slupianek gewann mit mehr als einem halben Meter Vorsprung – im Vorjahr hatte es allerdings eine positive Dopingprobe für sie gegeben[8]
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Ilona Slupianek Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 21,41 CR
2 Helena Fibingerová Tschechoslowakei TCH 20,86000
3 Margitta Droese Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 20,58000
4 Swetlana Kratschewskaja Sowjetunion 1955 URS 20,13000
5 Eva Wilms Deutschland BR FRG 19,20000
6 Iwanka Petrowa Bulgarien 1971 BUL 18,85000
7 Swetlana Melnikowa Sowjetunion 1955 URS 18,63000
8 Mihaela Loghin Rumänien 1965 ROU 17,35000

Finale: 30. August

In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Die bulgarische Athletin Elena Stojanowa, die ursprünglich Rang fünf belegt hatte, wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert und für achtzehn Monate gesperrt.[5] Die im Finale zunächst hinter ihr platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.

Diskuswurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Evelin Jahl Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 66,98
2 Margitta Droese Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 64,04
3 Natalja Gorbatschowa Sowjetunion 1955 URS 63,58
4 Sabine Engel Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 63,46
5 Faina Welewa Sowjetunion 1955 URS 62,30
6 Swetla Boschkowa Bulgarien 1971 BUL 61,94
7 Ljudmila Issajewa Sowjetunion 1955 URS 61,56
8 Jitka Prouzová Tschechoslowakei TCH 59,90

Finale: 31. August

Speerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruth Fuchs verteidigte ihren Titel mit Europarekord
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Ruth Fuchs Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 69,16 ER
2 Tessa Sanderson Vereinigtes Konigreich GBR 62,40000
3 Ute Hommola Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 62,32000
4 Ute Richter Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 62,04000
5 Éva Ráduly-Zörgő Rumänien 1965 ROM 61,14000
6 Eva Helmschmidt Deutschland BR FRG 60,96000
7 Ingrid Thyssen Deutschland BR FRG 60,18000
8 Bernadette Blechacz Polen 1944 POL 60,14000

Finale: 1. September

Fünfkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Punkte
offiz. Wert.
Punkte
85er Wert.
1 Margit Papp Ungarn 1957 HUN 4655 CR 4694
2 Burglinde Pollak Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 4600000 4614
3 Kristine Nitzsche Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 4599000 4648
4 Beatrix Philipp Deutschland BR FRG 4554000 4582
5 Jekaterina Smirnowa Sowjetunion 1955 URS 4534000 4545
6 Ramona Neubert Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 4380000 4381
7 Ina Losch Deutschland BR FRG 4319000 4302
8 Florence Picaut Frankreich FRA 4307000 4281

Datum: 2. September

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1977, in welcher der Disziplinwechsel dieses Wettbewerbs berücksichtigt wurde – 800-Meter-Lauf anstelle des 200-Meter-Laufs als abschließende Übung. Damit waren die erzielten Resultate früherer Fünfkampfe nicht mehr vergleichbar mit den Ergebnissen des Wettkampfs in der jetzigen Form.

Unter Anwendung des heute für den Siebenkampf gültigen Wertungssystems – Punkte in der Tabelle unten zum Vergleich mit aufgelistet – müssten die Silber- und Bronzemedaille getauscht werden. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Der Fünfkampf war gleich von zwei Dopingfällen betroffen:

  • Ursprünglich hatte die sowjetische Athletin Nadija Tkatschenko mit 4744 Punkten vorne gelegen. Der Titel wurde ihr jedoch nachträglich wegen Dopingvergehens aberkannt.[6]
  • Jekaterina Gordijenko, ebenfalls aus der UdSSR, zunächst Fünfte, wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[7]

Die im Finale zunächst hinter den beiden Dopingsünderinnen platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Doping BRD / DDR Vergangenheit, Doping in der BRD – 1970er Jahre, cycling4fans.de, abgerufen am 25. November 2022
  2. a b 7 Women Athletes Banned For Drugs. In: The New York Times 26. Oktober 1979, Abschnitt sechs, nytimes.com (englisch), abgerufen am 25. November 2022
  3. a b The Politic Of Drugs In The Olympic Movement, Editors: Wayne Wilson/Edward Derse, Leseprobe, ISBN 0-7360-0329-0 (englisch), abgerufen am 25. November 2022
  4. a b IAAF – Main Decisions of the IAAF Council, Meeting in Dakar (SEN), April 26th, 27th and 28th 1979 (PDF; 366 KB), WaybackMachine, web.archive.org, IAAF (heute: World Athletics) 1979, S. 354, abgerufen am 25. November 2022
  5. a b Dos atletas, suspendidas por "doping" en los Campeonatos Europeos de Atenas, elpais.com (spanisch), abgerufen am 25. November 2022
  6. a b Unglaubliche Angst. In: Der Spiegel 4. Oktober 1982, spiegel.de, abgerufen am 25. November 2022
  7. a b IAAF – Main Decisions of the IAAF Council, Meeting in Dakar (SEN), April 26th, 27th and 28th 1979 (PDF; 366 KB), WaybackMachine, web.archive.org, IAAF (heute: World Athletics) 1979, S. 353f, abgerufen am 25. November 2022
  8. Doping – kein Thema für Familie Briesenick, taz-archiv, taz.de, abgerufen am 25. November 2022