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"Melodie & Rhythmus": Traditionsreiches Musikmagazin eingestellt - SPIEGEL ONLINE
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Traditionsreiches Musikmagazin "Melodie & Rhythmus" stellt Erscheinen ein

Die Musikzeitschrift erschien erstmals 1957 in der DDR. Nach der Wende hatte sie inhaltlich wechselvolle Jahre. Nun hat der Verlag 8. Mai GmbH das Magazin "Melodie & Rhythmus" eingestellt.

Melodie & Rhythmus, Ausgabe 1. Quartal 2018

Melodie & Rhythmus, Ausgabe 1. Quartal 2018


Die zu DDR-Zeiten gegründete Musikzeitschrift "Melodie & Rhythmus" wird vorerst eingestellt. Die nächste Ausgabe des zuletzt vierteljährlich herausgekommenen Magazins könne nicht mehr erscheinen, teilte der Verlag 8. Mai GmbH am Freitag in Berlin mit. Eine Wiederaufnahme der Produktion in absehbarer Zeit stehe nicht in Aussicht.

"Um 'Melodie & Rhythmus' auf hohem Niveau weiterentwickeln zu können, müssten Mittel zur Verfügung gestellt werden, die der Verlag dauerhaft nicht aufbringen kann", erklärte Verlagsgeschäftsführer Dietmar Koschmieder. Im Verlag 8. Mai GmbH erscheint auch die Zeitung "Junge Welt".

Die seit 1957 in Berlin erscheinende Musikzeitschrift sei eine der beliebtesten Zeitschriften in der DDR gewesen. In der DDR hatte das Magazin nach Verlagsangaben eine Auflage von bis zu 300 000. Zuletzt habe sie bei knapp 10 000 Exemplaren gelegen.

Nach der Wende war "Melodie & Rhythmus" 1991 zunächst eingestellt worden. 2004 gab es eine Wiedergründung unter dem DDR-Rock-Experten Christian Hentschel. Über den Heimat-Verlag aus der Eulenspiegel-Verlagsgruppe kam das Blatt 2008 zum Verlag 8. Mai.

Dort wurde der Versuch gemacht, das Magazin thematisch zu öffnen - zunächst mit einem Schwerpunkt auf deutschsprachige Musik aus Ost und West, von 2014 an dann mit dem Untertitel "Magazin für Gegenkultur" und unter der Chefredakteurin Susann Witt-Stahl stark politisch - genauer: antiimperialistisch - ausgerichtet.

feb/dpa

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Falcon030 06.01.2018
1.
"Dort wurde der Versuch gemacht, das Magazin thematisch zu öffnen - zunächst mit einem Schwerpunkt auf deutschsprachige Musik aus Ost und West, von 2014 an dann mit dem Untertitel "Magazin für Gegenkultur" und unter der Chefredakteurin Susann Witt-Stahl stark politisch - genauer: antiimperialistisch - ausgerichtet." Kann man machen. Nur erreicht man damit wohl kaum die Zielgruppe, die bereit wäre, knapp 7 Euro für eine Zeitschrift auszugeben. Da wäre vermutlich 1,50 Euro zielgruppengerechter.
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