ich gönne den Lokführern ihre Freifahrt und dass „Arbeit nicht alles ist“. Wogegen ich bin, ist, dass der Begriff Arbeit schlechtgeredet wird. Arbeit und Glück widersprechen sich nicht.

Ein Schreiner, der aus einem Stück Holz einen Tisch schnitzt, ist glücklich. Er zählt nicht die Stunden. Ein Dichter, der wochenlang über ein Gedicht grübelt, zählt nicht die Stunden.

Ihre Arbeit macht glücklich.

Arbeit ist unser Ur-Leben. Man überlebt nur durch Arbeit. Nahrungsaufnahme setzt Nahrungsbesorgung voraus. Ein Wild zu jagen war Arbeit, Fleisch zu essen, war Arbeit. Seine Familie zu ernähren, war Arbeit.

Ich mag den Begriff Work-Life-Balance nicht. Wollen wir alle Eidechsen werden, die in der Sonne liegen? Was machen wir als Eidechsen mit unserer Restzeit? Chillen, vor dem Fernseher glotzen, dick werden.

Was bedeutet die 35-Stunden-Woche? Wir werden ein Salamander-Volk. Die Sonne scheint auf unseren Bauch. Was, wenn die Sonne nicht mehr scheint?

Herzlichst,

Ihr Franz Josef Wagner