Eine Ausstellung in Köln zeigt ein Van-Gogh-Gemälde, bei dem vermutet wird, es könne eine Fälschung sein. Hier wird ein neues Verhältnis zu Echtheitsfragen deutlich.
Die Frage nach der Echtheit eines Gemäldes von Vincent van Gogh, das in der Stiftung Langmatt in der Schweiz hängt, bleibt weiterhin ungeklärt. Das Bild "Moulin de la Galette" wird in einer Ausstellung im Kölner Wallraf-Richartz-Museum gezeigt, jedoch mit einem Fragezeichen versehen. Die Diskussion um die Authentizität des Gemäldes ist Teil eines Trends, Kunstwerke nicht nur als kulturelle, sondern auch als historische Objekte zu betrachten. Museen wie das Von der Heydt-Museum in Wuppertal haben bereits Zweifel an vermeintlichen Van-Gogh-Gemälden geäußert. Die Ausstellung in Köln zeigt Werke aus der Langmatt-Sammlung, darunter auch das umstrittene Van-Gogh-Gemälde.
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Seit Jahrzehnten schon wirft das
kleine Gemälde Fragen auf. Und fast genauso lange beantwortet seine Besitzerin,
eine Stiftung in der Schweiz, die entscheidende mit einem unentschiedenen
Vielleicht: Handelt es sich bei der Straßenszene in Paris mit der Moulin de la
Galette darauf wirklich um ein Werk von Vincent van Gogh? Oder hängt an den Wänden
der Villa Langmatt in Baden bei Zürich seit über einhundert Jahren eine Fälschung?
Im Oktober 1917 hatte der Schweizer Unternehmer John Brown das Bild in der
Pariser Galerie Druet erworben, als angebliches Original des
Niederländers, für 8.800 Francs. Ob Brown damals wusste, dass zwei weitere Fassungen
desselben Motivs kursierten, ist nicht bekannt. Ein gedrucktes Werkverzeichnis
Van Goghs gab es noch nicht, und alle drei Bilder waren bis dahin nie öffentlich zu sehen
gewesen. Heute aber kennt man die beiden anderen Versionen, von denen eine in
der Alten Nationalgalerie in Berlin und das andere im Kröller-Müller Museum im
niederländischen Otterlo hängt. Und sie sind stärker als das Bild der Stiftung
Langmatt.