Die Börsenplattform Bison ist Spezialist für Kryptowährungen. Seit kurzem sind auch Aktien und ETF handelbar. Ein vollwertiger Depotanbieter ist Bison aber noch nicht.
Schwerpunkt auf digitalen Anlagen
Die zur Börse Stuttgart gehörende Plattform Bison bietet schon länger Kryptowährungen wie Bitcoin an. Laut eigenen Angaben versteht sich Bison vor allem als Plattform für digitale Anlageformen. Das zusätzliche Angebot – den Handel von über 2 500 Aktien und ETF – hat sie eingeführt, um Kunden eine einfache Diversifikation ihrer Kryptoportfolios im Rahmen ihrer App zu ermöglichen. Bison lässt sich sowohl per App über ein Smartphone als auch über einen Desktop-Browser nutzen.
Kostengünstiger Aktien- und ETF-Handel
Die neuen Optionen von Bison ähneln denen von Neobrokern. Die Depotführung ist kostenlos, jeder Kauf oder Verkauf einer Aktie oder eines ETF kostet pauschal 1,99 Euro. Der Handel läuft über Trade Rebel, eine junge Plattform der Börse Stuttgart. Sie bietet in der Handelszeit von Xetra (9 bis 17.30 Uhr) bei gängigen ETF auf breite Aktienindizes und bei bekannten Aktien geringe Handelsspannen (Spreads), was aus Anlegersicht geringe Kosten bedeutet. Die Handelszeiten sind großzügig und reichen börsentäglich von 8 bis 22 Uhr.
Bafin-Lizenz gibt Sicherheit
Bison arbeitet bei der Kryptoverwahrung mit dem Finanzdienstleister blocknox zusammen. Ihm wurde von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) eine Lizenz erteilt, die einen hohen Grad an Sicherheit für die verwahrten Kryptowährungen gibt. Sie können ohne zusätzliche Kosten auf ein privates Wallet des Kunden übertragen werden. Eine Auszahlung ist über die Bison-App jederzeit möglich.
Kryptohandel ist nicht besonders günstig
In unserem Test von Kryptobrokern zählte Bison bereits nicht zu den günstigsten Anbietern. Inzwischen wurden die Kosten nochmals erhöht. Sie liegen jetzt bei 1,25 Prozent, weil der aktuelle Spread 2,5 Prozent beträgt. Bison hat zurzeit 17 Kryptowährungen im Angebot, wobei Bitcoin und Ethereum mit Abstand die größte Marktkapitalisierung aufweisen.
Problematische Werbebotschaft
Zwar bietet Bison kostenlose Depotführung und die kostenfreie Ein- und Auszahlung von Kryptowährungen an. Dass der Anbieteter auf seiner Startseite den „gebührenfreien Handel von Kryptowährungen“ anpreist, ist jedoch problematisch. Schließlich ist der beachtliche Spread, also der Unterschied zwischen An- und Verkaufspreis, für den Kunden ein Kostenfaktor.
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Kein Ersatz für ein Direktbankdepot
Die Kombination von Kryptowährungen und klassischen Anlagen ist durchaus reizvoll. Ein Wertpapierdepot bei einer Direktbank oder bei einem Onlinebroker kann Bison aber nicht ersetzen. Bison bietet zwar Sparpläne auf Kryptowährungen an, aber es gibt zurzeit keine ETF-Sparpläne. Es lassen sich keine externen Wertpapierdepots zu Bison übertragen, auch fehlt die Möglichkeit, bei Wertpapierorders ein Limit zu setzen. Das ist vor allem ein Nachteil, wenn Anlegerinnen und Anleger außerhalb der Haupthandelszeit (Montag bis Freitag von 9 bis 17.30 Uhr) aktiv werden wollen.
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