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Dürre in Australien: Wilde Kamele stürmen Aborigines-Siedlung - DER SPIEGEL
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Dürre in Australien Wilde Kamele stürmen Aborigines-Siedlung

Horden wilder, durstiger Kamele machen derzeit den australischen Ureinwohnern zu schaffen: Auf der Suche nach Wasser stürmten Hunderte Tiere in ein 140-Seelen-Dorf der Aborigines und zerstörten Toiletten, Abflusshähne und Klimaanlagen.
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Sydney - "Das waren ein paar hundert Tiere, sie kommen immer in großen Herden", sagte der Wirt der örtlichen Kneipe in Warakurna der Nachrichtenagentur Reuters. Die Kamele seien auf der Suche nach Wasser überall im Dorf herumgetrampelt und hätten eine Menge Schaden angerichtet.

Die Invasion ist offenbar so schlimm, dass Kamel-Jäger eingestellt wurden, um Tiere zu töten, berichtete eine örtliche Zeitung aus dem 800 Kilometer entfernten Alice Springs. Das Wüsten-Forschungszentrum des Landes erklärte, es werde dringend ein nationaler Kamel-Management-Plan gebraucht.

In Australien leben rund eine Million wilder Kamele und damit die weltweit größte Population der Wüstentiere. Ihre Zahl verdoppelt sich alle acht Jahre. Die aktuelle Jahrhundert-Dürre im Land lässt die Tiere immer weiter in bewohnte Gebiete vordringen. Die Kamele wurden im 18. Jahrhundert nach Australien gebracht, um das trockene Landesinnere zu erforschen.

jto/Reuters