Xinpi (Pingtung)

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Xinpi
しん埤鄉

Lage von Xinpi im Landkreis Pingtung
Staat: Taiwan Republik China (Taiwan)
Landkreis: Pingtung
Koordinaten: 22° 29′ N, 120° 35′ OKoordinaten: 22° 29′ 17″ N, 120° 34′ 53″ O
Fläche: 59,0102 km²
 
Einwohner: 9.791 (Juni 2019)
Bevölkerungsdichte: 166 Einwohner je km²
Zeitzone: UTC+8 (Chungyuan-Zeit)
Telefonvorwahl: (+886) (0)8
Postleitzahl: 925
ISO 3166-2: TW-PIF
 
Gemeindeart: Landgemeinde (さと, Xiāng)
Gliederung: 6 Dörfer (むら, Cūn)
Webpräsenz:
Xinpi (Taiwan)
Xinpi (Taiwan)
Xinpi

Xinpi (chinesisch しん埤鄉, Pinyin Xīnpí Xiāng, W.-G. Hsin1-p'i2 Hsiang1, Pe̍h-ōe-jī Sinpí Siang) ist eine Landgemeinde im Landkreis Pingtung auf Taiwan (Republik China).

Xinpi liegt im Binnenland einige Kilometer nördlich des kleinen Hafenorts Fangliao in der südöstlichen Ecke der Pingtung-Ebene. Nach Osten hin bilden die Ausläufer des Zentralgebirges die natürliche Begrenzung. Der Bezirk hat eine viereckige Form, wobei die Kantenlängen unterschiedlich lang sind (etwa 5,3 × 7,7 × 9,2 × 11,0 km). Das Terrain ist flach bis hügelig und steigt graduell nach Osten hin an. Von Nordosten nach Südwestens fließt der kleine Fluss Linbian (はやし邊溪ぺんけ, Línbiān Xī) quer durch Xinpi. Die Nachbargemeinden sind Laiyi im Osten, Fangliao und Jiadong im Süden, Linbian und Nanzhou im Westen, sowie Chaozhou und Wanluan im Norden.

Die ersten Hakka-Siedler kamen schon im Jahr 1690 in die Gegend. Damals war die Gegend noch dicht bewaldet und durch regelmäßige Überschwemmungen betroffen. Die Siedler ernährten sich auch durch den Fischfang, bis der Fluss allmählich verlandete und nicht mehr schiffbar war. Zur Herkunft des Ortsnamens Xinpi gibt es verschiedene Theorien. Er soll sich von den früher in der Landwirtschaft verwendeten Bewässerungsanlagen ableiten.[1] Während der Zeit der japanischen Herrschaft (1895–1945) wurde als Verwaltungseinheit das ‚Dorf Xinpi‘ (しん埤庄, Xīnpí Zhuāng) eingerichtet. Nach Übernahme Taiwans durch die Republik China entstand daraus die ‚Landgemeinde Xinpi‘ (しん埤鄉, Xīnpí Xiāng), anfänglich im Landkreis Kaohsiung und ab 1950 im neu eingerichteten Landkreis Pingtung.[2]

Die Bevölkerung besteht ungefähr zur Hälfte aus Hakka.[3] Nach der offiziellen Statistik gehörten Ende 2017 152 Personen (etwa 1,5 %) den indigenen Völkern an.[4]

Gliederung von Xinpi

Verwaltungsgliederung

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Xinpi ist in 6 Dörfer (むら, Cūn) gegliedert:

1 Xinpi (てつむら)
2 Nanfeng (みなみ豐村とよむら)
3 Wanlong (ばんたかしむら)
4 Xiangtan (餉潭むら)
5 Jihu (湖村こそん)
6 Jiangong (たていさおむら)
7 Xinbi (しん埤村)

Am Westrand von Xinpi verläuft in Nord-Süd-Richtung die Provinzstraße 1 (noch weiter westlich parallel dazu die Nationalstraße 3). Ansonsten wird Xinpi von mehreren Kreisstraßen durchzogen – 185, 187おつ (187b), 189.

Landwirtschaft und Fischerei

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Produkte der örtlichen Landwirtschaft sind Papaya, Drachenfrucht, Banane, Mango, Javaapfel, Ananas, Wassermelone. Außerdem werden Orchideen in der Hortikultur angebaut.[5]

Tourismus, Sehenswürdigkeiten

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Xinpi weist nicht allzu viele Besonderheiten auf. Als ein sehenswertes Beispiel von bäuerlicher Hakka-Architektur gilt das alte Dorf-Tor von Jiangong, das um 1820 erbaut und 1882 umgebaut wurde.[6] Im Dorf Wanlong befindet sich die Yuhuan-Kirche (たまたまきよしまき天主堂てんしゅどう, Yùhuán Shànmù Tiānzhǔtáng – „Katholische Kirche zum Guten Hirten von Juhuan“, Welt-Icon), eine kleine Feldsteinkirche, die 1965 von deutschen Dominikanern für Flüchtlinge vom chinesischen Festland erbaut wurde. Nachdem die Zuckerrohranbau in der Gegend zum Erliegen gekommen war, ging die Bevölkerung zurück und die Kirche wurde aufgegeben. Nachdem sie 30 Jahre lang dem Verfall preisgegeben war, wurde sie renoviert und im April 2017 wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.[7][8]

Commons: Xinpi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Park Introduxtion > Coverage. thcdc.hakka.gov.tw, abgerufen am 3. August 2019 (englisch).
  2. しん埤鄉簡介 („Einführung in die Landgemeinde Xinpi“). Webseite von Xinpi, abgerufen am 3. August 2019 (chinesisch (traditionell)).
  3. 楊文さん (Yang Wenshan): 全國ぜんこくきゃく人口じんこう基礎きそ資料しりょう調ちょう研究けんきゅう („Grunddatenerhebung zur nationalen Hakka-Bevölkerung“). 2004, ISBN 957-01-9320-4, Anhang: さと鎮市臺灣たいわんきゃく人口じんこうすう比例ひれい („Anzahl und Anteil der taiwanischen Hakka-Bevölkerung in den Gemeinden und Städten“) – (chinesisch (traditionell), online). online (Memento des Originals vom 4. Juli 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ebooks.lib.ntu.edu.tw
  4. 原住民げんじゅうみん戶數こすう人數にんずう Households and Persons of Indigenous People. (xls) Taiwanisches Innenministerium, abgerufen am 4. August 2018 (chinesisch, englisch).
  5. しん埤鄉農產のうさんひん („Agrarprodukte von Xinyi“). Webseite von Xinpi, abgerufen am 3. August 2019 (chinesisch (traditionell)).
  6. たていさおしょうひがししがらみもん („Osttor des Dorfes Jiangong“). nchdb.boch.gov.tw (Datenbank für das Kulturerbe), abgerufen am 3. August 2019 (chinesisch (traditionell)).
  7. Kelly Her: Hidden Gem. Taiwan Today, 1. März 2018, abgerufen am 3. August 2019 (englisch).
  8. 卡亮てん荒廢こうはい30ねん へいひがしだまたまき天主堂てんしゅどう絕美ぜつび復活ふっかつ („Ein Höhepunkt!: Nach 30 Jahren des Verfalls wurde die Katholische Kirche Yuhuan in Pingtung wieder eröffnet“). Liberty Times, 13. April 2017, abgerufen am 3. August 2019 (chinesisch (traditionell)).