Die bei einer privaten Rentenversicherung angewendete Überschussbeteiligungspraxis, bei der jährlichen Zuweisung der Überschüsse auf die überschussberechtigten Verträge den Versicherungsverträgen mit einem höheren Rechnungszins eine in Prozent ihres Deckungskapitals geringere Überschussbeteiligung zuzuteilen als den Verträgen mit einem niedrigeren Rechnungszins, ist nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs zulässig. Auch eine Klausel, nach der
Artikel lesenKategorie: Versicherungsrecht
Aktuelle Informationen und Hintergrundberichte zum Versicherungsrecht
Der Kfz-Diebstahl – und der Streit mit der Kaskoversicherung
Die nach § 286 ZPO erforderliche Überzeugung vom Nachweis des äußeren Bildes einer versicherten Entwendung kann nicht gewonnen werden, wenn schon das Abstellen des Kfz durch den widersprüchlichen Vortrag des Versicherungsnehmers geschildert wird, der Vortrag mit der Schadensmeldung nicht in Einklang zu bringen ist und die Zeugin keinen der Vorträge
Artikel lesenDie Kaskoversicherung – und das missglückte Driftmanöver
Auch bei einem durch ein missglücktes Driftmanöver verursachten Unfall kann ein Anspruch des Autofahrers gegen seine Kaskoversicherung bestehen. Das Landgericht Coburg hatte sich aktuell mit einer Klage auf Inanspruchnahme einer Vollkaskoversicherung wegen des misslungenen Drifts mit einem Sportwagen zu befassen. Der Versicherungsnehmer fuhr im Jahr 2023 in Begleitung eines Beifahrers mit
Artikel lesenDer von der Kfz-Versicherung beauftragte Detektiv – und der Offenlegungsanspruch des betroffenen Unfallopfers
Beauftragt eine Versicherung im Rahmen der Anspruchsprüfung ein Detektivbüro mit der Observation des Anspruchsstellers und werden dabei personenbezogene Daten erfasst, kann Betroffenen im Einzelfall ein Auskunftsrecht zu den gesammelten personenbezogenen Daten zustehen. In dem hier vom Oberlandesgericht Oldenburg entschiedenen Fall war dem Detektiveinsatz ein Verkehrsunfall vorausgegangen, bei welchem der Kläger
Artikel lesenBerufsunfähigkeitsversicherung – und die Überschussbeteiligung in einem Telematiktarif
Der Bundesgerichtshof hatte sich aktuell mit der Unwirksamkeit von Bedingungen zur Berufsunfähigkeitsversicherung über die Überschussbeteiligung und die Mitteilung hinsichtlich des gesundheitsbewussten Verhaltens der versicherten Person (hier: ABsBu-D-V § 20 Abs. 4) zu befassen: Anlass hierfür war die Klage eines Verbraucherschutzverbandes gegen eine Versicherungsgesellschaft, die unter anderem Berufsunfähigkeitsversicherungen anbietet. Die Versicherung
Artikel lesenDie Deckungsklage gegen die Rechtsschutzversicherung – und das zwischenzeitlich ergangene Leiturteil
Erfolgt im Deckungsschutzverfahren des Versicherungsnehmers einer Rechtsschutzversicherung nach dem Zeitpunkt der Bewilligungsreife eine Klärung durch die höchstrichterliche Rechtsprechung (hier: durch den Gerichtshof der Europäischen Union in den sog. Dieselverfahren) zu seinen Gunsten, sind für die Beurteilung des Deckungsschutzanspruchs die Erfolgsaussichten der Klage im Zeitpunkt des Schlusses der letzten mündlichen Verhandlung
Artikel lesenDie Erfolgsaussichten in der Rechtsschutzversicherung – und die Sachverständigenklausel
Aktuell hatte sich der Bundesgerichtshof mit der Wirksamkeit von Bestimmungen in Rechtsschutzversicherungsbedingungen über das Schiedsgutachterverfahren nach einer Ablehnung des Rechtsschutzes durch den Versicherer wegen mangelnder Erfolgsaussichten oder wegen Mutwilligkeit der Wahrnehmung der rechtlichen Interessen (hier: § 3a Abs. 2 Satz 1 und 2, Abs. 4 Satz 1 und 2 ARB
Artikel lesenKein Widerrufsrecht bei Versicherungsvermittlungsverträgen
Die Ausnahmeregelung des § 312 Abs. 6 BGB, nach der die Vorschriften über das Widerrufsrecht des Verbrauchers nicht auf Versicherungsvermittlungsverträge anwendbar sind, ist bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Versicherungsvermittlungsverträgen nicht richtlinienkonform dahingehend auszulegen, dass für sie ein Widerrufsrecht des Verbrauchers nach § 312g Abs. 1 BGB besteht. Es besteht keine
Artikel lesenDie Rechtsdienstleistungen des Versicherungsmaklers
Soweit die von einer Versicherungsmaklerin vorzunehmende Geschäftsbesorgung mit Blick auf einen Tarifwechsel gemäß § 204 VVG die Überprüfung der Tarife, die die Versicherungsnehmerin bei ihrem Krankenversicherer wählen konnte, auch in rechtlicher Hinsicht umfasst, ist eine solche Überprüfung nach § 5 Abs. 1 RDG erlaubt. Hierbei handelt es sich im Verhältnis
Artikel lesenBerufsunfähigkeitsversicherung – und die Verjährung des Stammrechts
In der Berufsunfähigkeitsversicherung beginnt die Verjährung des Stammrechts auch dann mit dem Ende des Jahres, in dem die Leistungseinstellung im Nachprüfungsverfahren mitgeteilt wird, wenn sie zugleich mit dem Anerkenntnis erfolgt („uno-actu-Entscheidung“). Ob diese Einstellungsmitteilung den inhaltlichen Mindestanforderungen genügt, ist für den Verjährungsbeginn nicht maßgeblich. In dem hier vom Oberlandesgericht beurteilten
Artikel lesenDas Schiedsgutachterverfahren in der Rechtsschutzversicherung
Die von einem Versicherer in seinen Rechtsschutzversicherungsbedingungen verwendeten Klauseln über das Schiedsgutachterverfahren nach Ablehnung des Rechtsschutzes sind wirksam. Dies entschied jetzt der Bundesgerichtshof auf eine Klage des Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände. Der beklagte Versicherer verwendet Allgemeine Versicherungsbedingungen für die Rechtsschutzversicherung (ARB 2019), die Klauseln zum Schiedsgutachterverfahren nach Ablehnung des
Artikel lesenTelematiktarif – und die Überschussbeteiligung in der Berufsunfähigkeitsversicherung
Die von einem Versicherer in seinen Bedingungen zur Berufsunfähigkeitsversicherung verwendete Klauseln über die Überschussbeteiligung in Zusammenhang mit sog. Telematiktarifen sind unwirksam. Dies hat jetzt der Bundesgerichtshof auf die Klage eines Verbraucherschutzverbandes entschieden. Die Versicherung in einem von der beklagten Versicherungsgesellschaft angebotenen Berufsunfähigkeitstarif setzt die Teilnahme der versicherten Person an einem sogenannten
Artikel lesenDie infizierte Schürfwunde – und die Reiserücktrittsversicherung
Eine Reiserücktrittsversicherung muss eintreten, wenn sich nach Versicherungsabschluss eine bereits zuvor bestehende Schürfwunde zu einem Geschwür ausweitet. Reiserücktrittsversicherungen für den Krankheitsfall sichern regelmäßig nur solche Erkrankungen ab, die bei Vertragsschluss nicht bereits bekannt oder zu erwarten waren. Wer vor dem Abschluss der Reiserücktrittsversicherung eine Schürfwunde am Knöchel infolge eines Leitersturzes
Artikel lesenDieselklagen – und die Beurteilung der Erfolgsaussichten durch die Rechtsschutzversicherung
Erfolgt im Deckungsschutzverfahren nach dem Zeitpunkt der Bewilligungsreife eine Klärung durch die höchstrichterliche Rechtsprechung (hier durch ein Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union in den sog. Dieselverfahren) zugunsten des Versicherungsnehmers, ist für die Beurteilung der hinreichenden Erfolgsaussicht seines Deckungsschutzanspruchs in der Rechtsschutzversicherung der Zeitpunkt des Schlusses der letzten mündlichen Verhandlung
Artikel lesenFondsgebundene Rentenversicherung – und der datenschutzrechtliche Auskunftsanspruch
Zum Auskunftsanspruch aus Art. 15 Abs. 1 und 3 DSGVO hat jetzt der Bundesgerichtshof erneut Stellung genommen: Der Ausgangssachverhalt Dem zugrunde lag ein Verfahren, in dem eine Versicherungsnehmerin von der beklagten Versicherung Auskünfte, Abschriften von Erklärungen und Kopien von Daten aus einem Versicherungsvertrag begehrte, um ein etwaiges Widerrufsrecht prüfen zu
Artikel lesenHausratversicherung – und die Frage des Einbruchdiebstahls
Der Bundesgerichtshof hält daran fest, dass für das äußere Bild eines Einbruchdiebstahls die festgestellten Spuren nicht in dem Sinne stimmig sein müssen, dass sie zweifelsfrei auf einen Einbruch schließen lassen. Dem Versicherungsnehmer einer Sachversicherung sind nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs aus dem Leistungsversprechen des Versicherers abgeleitete Erleichterungen für den Beweis
Artikel lesenPrämienanpassungen in der privaten Krankenversicherung – und die Limitierungsmaßnahmen des Versicherers
Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Nachkalkulation, die zu einer Beitragserhöhung führt, bleibt unabhängig davon wirksam, ob die – nachgelagerte – Limitierungsmaßnahme fehlerfrei erfolgt ist. Der Versicherungsnehmer muss beweisen, dass die Limitierungsentscheidung den gesetzlichen Anforderungen nicht entspricht und er hierdurch in seinen Rechten beeinträchtigt ist. In dem hier vom Bundesgerichtshof entschiedenen
Artikel lesenDer Auskunftsanspruch nach der DSGVO – und keine Kopie der Vertragsunterlagen
Aus Art. 15 Abs. 1 und 3 DSGVO folgt grundsätzlich kein Anspruch auf Abschriften der Begründungsschreiben samt Anlagen zu Prämienanpassungen in der privaten Krankenversicherung. Ein solcher Anspruch lässt sich nicht auf Art. 15 Abs. 1 und Abs. 3 DSGVO stützen. Allerdings ist Art. 15 DSGVO im hier vom Bundesgerichtshof entschiedenen Streitfall
Artikel lesenWiderrufsbelehrung im Rentenversicherungsvertrag – und der vorläufige Versicherungsschutz
Die Widerrufsfrist begann gemäß § 8 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 VVG nicht zu laufen, wenn die Versicherungsgesellschaft die Versicherungsnehmerin nicht ordnungsgemäß über das Widerrufsrecht belehrt hatte. Wie der Bundesgerichtshof zwischenzeitlich entschieden und im Einzelnen begründet hat, gehört zur ordnungsgemäßen Belehrung im Sinne von § 8 Abs. 2 Satz
Artikel lesenVorläufiger Versicherungsschutz – bereits vor Ende der Widerrufsfrist
Die Zustimmung der Versicherungsnehmerin zum Beginn des Versicherungsschutzes vor Ende der Widerrufsfrist kann auch konkludent erklärt werden (§ 9 Abs. 1 Satz 1 VVG). Eine Zustimmung zu einem vorzeitigen Beginn des Versicherungsschutzes vor Ende der Widerrufsfrist ist nur konkludent erfolgt, wenn der vereinbarte Versicherungsbeginn – wie hier – noch vor
Artikel lesenPrivate Krankenversicherung – und die Prämienanpassung in einem Beitragsentlastungstarif
Die Anforderungen an die Prämienanpassung in einem Beitragsentlastungstarif richten sich nach § 203 Abs. 2 VVG i.V.m. § 155 Abs. 3, 4 VAG, § 203 Abs. 5 VVG. Die Prämienanpassungen sind unwirksam, wenn sie sich weder auf eine wirksame Prämienanpassungsklausel stützen lassen noch die gesetzlichen Voraussetzungen einer Beitragserhöhung erfüllt sind.
Artikel lesenKein Medizinal-Cannabis von der Krankenversicherung?
Eine private Krankenversicherung muss die Kosten für die Versorgung mit Medizinal-Cannabis nicht tragen. In dem hier vom Oberlandesgericht Düsseldorf entschiedenen Fall leider der bei der beklagten Krankenversicherungsgesellschaft privat Versicherte an der Glasknochenkrankheit (Osteogenesis Imperfecta). Aufgrund dieser Erkrankung träten, so sein Vortrag, regelmäßig Schmerzen auf, die mit ausgeprägter Immobilität verbunden seien. Weil
Artikel lesenPrivate Krankenversicherung – und der Auskunftsanspruch über frühere Prämienanpassungen
Dem Versicherungsnehmer kann aus Treu und Glauben ein Auskunftsanspruch über zurückliegende Prämienanpassungen in der privaten Krankenversicherung zustehen, wenn er in entschuldbarer Weise über Bestehen und Umfang seines Rechts im Ungewissen ist. Dagegen folgt aus Art. 15 Abs. 1 und 3 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) grundsätzlich kein Anspruch auf Abschriften der Begründungsschreiben
Artikel lesenRechtsschutzversicherung: Wie Ausschlussklauseln gute Versicherer qualifizieren
Die Rechtsschutzversicherung gehört im Zusammenhang mit einem sinnvollen Versicherungsschutz zu den optionalen Policen. Mit einem guten Produkt lassen sich die Kosten für Anwälte, Gerichte und Gutachten bei Rechtsstreitigkeiten gering halten. Auch ein juristisches Beratungsangebot haben viele Versicherer in ihre Dienstleistungen inkludiert. Ein wesentlicher Faktor, der über den Nutzen einer Rechtsschutzversicherung
Artikel lesenDie selbstfahrende Erntemaschine – und das beschädigte Erntegut
Bei einer selbstfahrenden Erntemaschine (hier: einem Traubenvollernter) entfällt die Einstandspflicht des Haftpflichtversicherers gemäß Teil B Nr. 11 Abs. 4 Halbs. 1 AKB 1995 für Schadensersatzansprüche wegen Beschädigung mitgeführten Ernteguts, wenn sich die Arbeitsweise der Maschine insgesamt als Beförderung des Ernteguts darstellt. In dem hier vom Bundesgerichtshof entschiedenen Fall macht der
Artikel lesenPrämienanpassungsklausel in der privaten Krankenversicherung
Eine Prämienanpassungsklausel in der privaten Krankenversicherung, nach welcher der Versicherer die Beiträge bei einer Abweichung der erforderlichen von den kalkulierten Versicherungsleistungen um mehr als fünf Prozent überprüfen und anpassen kann, aber nicht muss, weicht nicht zum Nachteil des Versicherungsnehmers von § 203 Abs. 2 Satz 4 VVG in Verbindung mit
Artikel lesenDigitalisierung im Versicherungssektor: Rechtliche Herausforderungen und Chancen
Die Digitalisierung hat nicht nur den Weg geebnet, wie Menschen interagieren und Geschäfte tätigen, sondern auch den Versicherungssektor tiefgreifend verändert. Mit der zunehmenden Verbreitung von Technologien sind innovative technische Möglichkeiten entstanden, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Während die Einführung von Künstlicher Intelligenz und Big Data Kunden
Artikel lesenDer (vermeintliche) Wildunfall – und die Teilkaskoversicherung
Die Teilkaskoversicherung ist nicht verpflichtet, einen Sachschaden zu regulieren, der dadurch entstanden ist, dass der Fahrer eines Fahrzeugs aufgrund eines behaupteten Wildwechsels in den Graben gefahren ist. In dem vom Landgericht Koblenz entschiedenen Fall hatte die Eigentümerin eines PKW Chrysler Modell 300 c geklagt, welches bei der beklagten Versicherungsgesellschaft teilkaskoversichert
Artikel lesenDie Todesfall-Leistung der Lebensversicherung – oder: die vom Erben widerrufene Schenkung
Das Verschenken der Todesfall-Leistung aus einer Lebensversicherung kann am Widerruf der Erben scheitern. Mit einem besonderen Fall einer Schenkung hatte sich das Landgericht Frankenthal zu befassen: Ein Mann hatte gegenüber seiner Versicherung bestimmt, dass der nach seinem Tod fällige Auszahlungsbetrag der Lebens- oder Riester-Rentenversicherung nicht an seine Erben, sondern an
Artikel lesenDie gekündigte Lebensversicherung – und die Bezugsberechtigung auf den Todesfall
Es gibt keinen Erfahrungssatz, wonach die Kündigung eines Lebensversicherungsvertrages durch den Versicherungsnehmer stets zugleich den Widerruf der Bezugsberechtigung auf den Todesfall enthält, sondern diese Frage ist durch Auslegung der Erklärung im Einzelfall zu entscheiden. In dem hier vom Bundesgerichtshof entschiedenen Fall nimmt die klagende Versicherungsgesellschaft die beklagte Tochter ihrer Versicherungsnehmerin
Artikel lesenDer "Wohnort" in der Gerichtsstandsklausel
Stellen Versicherungsbedingungen einer ausländischen Lebensversicherung in einer Gerichtsstandsklausel auf den Wohnort des Versicherungsnehmers ab, kommt es auf den Wohnort bei Klageerhebung – nicht bei Vertragsschluss – an. In dem hier vom Oberlandesgericht Frankfurt entschiedenen Fall beantragte der Versicherungsnehmer im Jahre 2000 den Abschluss einer Lebensversicherung bei der beklagten Beklagten. Sitz
Artikel lesenRechtsschutzversicherung – und die Klage gegen die Haftpflichtversicherung wegen Prospekthaftung
Bei der Inanspruchnahme des Haftpflichtversicherers eines Schädigers gemäß § 115 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 VVG handelt es sich dann um einen Anwendungsfall des Schadenersatz-Rechtsschutzes nach § 2 a) (der hier vereinbarten) ARB, wenn die Inanspruchnahme des Schädigers auf einem Anspruch aus bürgerlichrechtlicher Prospekthaftung beruht. Für einen solchen Fall
Artikel lesenGruppenversicherung – und der Versicherungsnehmer als Versicherungsvermittler
Ein Unternehmen, das als Versicherungsnehmer eine Auslandsreisekrankenversicherung sowie eine Auslands- und Inlands-Rückholkosten-Versicherung als Gruppenversicherung für seine Kunden bei einem Versicherungsunternehmen unterhält und gegenüber Verbrauchern Mitgliedschaften vertreibt, die zur Inanspruchnahme der Versicherungsleistungen im Fall einer Erkrankung oder eines Unfalls im Ausland berechtigen, und das von den geworbenen Mitgliedern eine Vergütung für
Artikel lesenGeringfügige Belehrungsfehler zum Widerspruchsrecht bei Versicherungsverträgen
Auch geringfügige Belehrungsfehler können einen Verstoß gegen Treu und Glauben bei der Ausübung des Widerspruchsrechts nach § 5a VVG a.F. begründen. In dem hier vom Bundesgerichtshof entschiedenen Fall waren die Versicherungsnehmer unrichtig über die Form ihrer Widerspruchserklärung informiert worden. Der Bundesgerichtshof hat in diesem Fall angenommen, dass ein Bereicherungsanspruch jedenfalls nach
Artikel lesenBetriebsschließungsversicherung – und die Corona-Pandemie
Einer Hotelbetreiberin stehen auf der Grundlage der Versicherungsbedingungen Ansprüche aus einer Betriebsschließungsversicherung wegen der teilweisen Einstellung ihres Hotelbetriebs in Niedersachsen im Zusammenhang mit der COVID19-Pandemie während des sogenannten „zweiten Lockdowns“ zu. Dagegen ist der Versicherer nicht verpflichtet, eine Entschädigung aus Anlass der Betriebsschließung während des sogenannten „ersten Lockdowns“ zu zahlen.
Artikel lesenPrivate Unfallversicherung – und die posttraumatische Belastungsstörung
Es besteht kein Unfallversicherungsschutz für psychische Folgen eines Unfalls unabhängig von ihrer medizinischen Nachvollziehbarkeit. Nach den Allgemeinen Bedingungen der Unfallversicherung (AUB 2008) sind krankhafte Störungen in Folge psychischer Reaktionen vom Versicherungsschutz ausgenommen, auch wenn sie durch den Unfall verursacht wurden. Für diesen Leistungsausschluss ist es unerheblich, ob sich die psychischen
Artikel lesenDie unwirksame Prämienanpassung – und die Bereicherung des Krankenversicherers
Der private Krankenversicherer kann sich nicht auf einen Wegfall der Bereicherung berufen, soweit die auf eine gemäß § 203 Abs. 5 VVG unwirksame Prämienanpassung gezahlten Erhöhungsbeträge der Höhe nach den kalkulierten Beträgen für die Bildung der tariflichen Alterungsrückstellung, für den Beitragszuschlag nach § 149 Satz 1 Versicherungsaufsichtsgesetz und für die
Artikel lesenHeilung einer unwirksamen Prämienerhöhung in der Krankenversicherung
Wie der Bundesgerichtshof bereits entschieden und im Einzelnen begründet hat, erfordert die Mitteilung der maßgeblichen Gründe für die Neufestsetzung der Prämie nach § 203 Abs. 5 VVG die Angabe der Rechnungsgrundlage, deren nicht nur vorübergehende Veränderung die Neufestsetzung nach § 203 Abs. 2 Satz 1 VVG veranlasst hat. Dagegen muss
Artikel lesenWie Versicherungen Sie vor Rechtsstreitigkeiten schützen
Wir erklären Ihnen in unserem Artikel, wie Rechtsschutzversicherungen funktionieren und ob Sie eine benötigen. Wie funktioniert eine Rechtsschutzversicherung? Es gibt unzählige Versicherung für Kraftfahrzeuge oder auch E-Bike Kennzeichen, welche einem im Straßenverkehr absichern. Darüber hinaus gibt es aber auch eine, welche Ihnen bei rechtlichen Konsequenzen unter die Arme greift. Eine
Artikel lesenPrämienanpassung in der privaten Krankenversicherung – und die Mitteilung des Versicherers
Bei einer Prämienanpassung nach § 203 Abs. 2 VVG wird erst durch die Mitteilung einer den Anforderungen des § 203 Abs. 5 VVG genügenden Begründung die für die Wirksamkeit der Neufestsetzung der Prämie angeordnete Frist in Lauf gesetzt. Wie der Bundesgerichtshof entschieden und im Einzelnen begründet hat, erfordert die Mitteilung
Artikel lesenDie unwirksame Anpassung der Versicherungsprämie – und die Verjährung des Rückforderungsanspruchs
Die dreijährige Regelverjährung beginnt gemäß § 199 Abs. 1 BGB grundsätzlich mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger von den den Anspruch begründenden Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis erlangt oder ohne grobe Fahrlässigkeit erlangen müsste. Jedoch entsteht nicht mit der unwirksamen
Artikel lesenPrämienanpassung in der privaten Krankenversicherung – und der gesetzliche Schwellenwert
§ 8b Abs. 2 MB/KK 2009 weicht entgegen § 208 Satz 1 VVG zum Nachteil des Versicherungsnehmers von § 203 Abs. 2 Satz 1 VVG ab und ist daher unwirksam. Dies lässt die Wirksamkeit von § 8b Abs. 1 MB/KK 2009 sowie einer Tarifbedingung, wonach beim Vergleich der erforderlichen mit
Artikel lesenPrivate Krankenversicherung – und die Kosten einer Alternativen Behandlung nach gescheiterter Chemotherapie
Eilne private Krankenversicherung muss bei einem inoperablem Tumor nach gescheiterter Chemotherapie die Kosten einer Alternativtherapie mit dendritischen Zellen tragen. Die dendritische Zelltherapie stellt eine Heilbehandlung im Sinne der Krankheitskostenbedingungen (MB/KK 2009) der privaten Krankenversicherungen dar. Führt eine schulmedizinische Erstlinientherapie (hier: Chemotherapie) bei einer lebenszerstörend und unheilbar an einem Tumor erkrankten
Artikel lesenWarum lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung?
Wann greift die private oder berufliche Rechtsschutzversicherung? Mit einer Rechtsschutzversicherung lassen sich verschiedene Bereiche abdecken. So kann eine Police für das Immobilienrecht abgeschlossen werden, die dann finanziell hilft, wenn es zu Streitigkeiten mit dem Vermieter kommt. Ist der Bereich Verkehrsrecht im Leistungsumfang der Rechtsschutzversicherung eingeschlossen, läuft die Abwicklung nach einem
Artikel lesenRechtsschutzversicherung für Trucker: Das sollte man beachten
Als Berufskraftfahrer ständig unterwegs zu sein, birgt das Risiko, in einen Unfall oder andere Tat im Straßenverkehr verwickelt zu werden. Ein leichtes Anstoßen des vorderen Fahrzeugs, der klassische Diebstahl auf der Raststätte oder eine Anzeige wegen Falschparken hat für Trucker oft weitreichende Folgen. Die müssen, so gut es geht, sich und ihre Angehörigen absichern.
Artikel lesenAuto: Welche Versicherungen brauche ich?
Es gibt einige Versicherungen, die Autohalter in Anspruch nehmen sollten, wenn sie mit ihrem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen möchten. Neben der Haftpflichtversicherung gibt es ebenso Kaskoversicherungen. Diese splitten sich wiederum in Teilkasko und Vollkasko auf. Doch welche Versicherung ist sinnvoll und welche wird gar nicht benötigt? Wir bringen nachfolgend ein
Artikel lesenPrämienanpassung in der privaten Krankenversicherung
In § 8b Abs. 1 der Musterbedingungen 2009 des Verbandes der privaten Krankenversicherung (MB/KK 2009) in Verbindung mit den Tarifbedingungen des jeweiligen Versicherers ist eine wirksame Grundlage für Prämienanpassungen in der privaten Krankenversicherung enthalten. Dies betrifft Beitragserhöhungen, bei denen der Vergleich der erforderlichen mit den kalkulierten Versicherungsleistungen eine Abweichung über dem
Artikel lesenDie Rückzahlungsklage der Rechtsschutzversicherung – und die isolierte Drittwiderklage des Rechtsanwalts
Aktuell hatte sich der Bundesgerichtshof mit der Zulässigkeit einer negativen Feststellungsklage zu befassen, die der vom Rechtsschutzversicherer aus gemäß § 86 Abs. 1 Satz 1 VVG übergegangenem Recht in Anspruch genommene Rechtsanwalt im Wege der isolierten Drittwiderklage gegen den Versicherungsnehmer erhebt. Im Streit steht hier eine auf die Feststellung des
Artikel lesenDie Berufshaftpflichtversicherung für Zahnärzte – was muss sie wirklich leisten?
Eine Berufshaftpflichtversicherung ist für jeden Zahnarzt verpflichtend – ganz gleich, ob niedergelassener oder angestellter Zahnarzt. Sie gehört damit zu einer der wichtigsten Absicherungen und schützt den Mediziner im Fall eines Personen-, Sach- oder Vermögensschadens. Stellen Patienten im Ernstfall Ersatzansprüche, so springt die Berufshaftpflichtversicherung ein und übernimmt die berechtigte Forderung. Zudem
Artikel lesenSäumniszuschlag auf Prämienrückstände in der privaten Pflichtkrankenversicherung
Das Bundesverfassungsgericht hat eine Richtervorlage des Amtsgerichts Wiesbaden zum Säumniszuschlag auf Prämienrückstände in der privaten Pflichtkrankenversicherung (§ 193 Abs. 6 Satz 2 VVG) als unzulässig zurückgewiesen. Die Richtervorlage sei unzulässig, so das Bundesverfassungsgericht, da sie den Begründungsanforderungen des § 80 Abs. 2 Satz 1 BVerfGG nicht genügt. Die Vorlage betrifft
Artikel lesenVermögensschadenhaftpflicht – Obliegenheiten und Pflichten des Versicherers kennen
Die Absicherung von Vermögensschäden hat in allen Branchen an Bedeutung gewonnen. Während der Schutz für Berufsgruppen wie Unternehmensberater oder IT-Dienstleister obligatorisch ist, nehmen Firmen anderer Branchen die Folgen der Nichterbringung vertraglich vereinbarter Leistungen zunehmend ernster. Um einen geeigneten Versicherungsschutz für das eigene Unternehmen abzuschließen, sollten die Pflichten und Obliegenheiten der
Artikel lesenBerufsunfähigkeitsversicherung – und das Anerkenntnis der Versicherung
In der Berufsunfähigkeitsversicherung kann der Versicherer ein befristetes Anerkenntnis nicht rückwirkend für einen abgeschlossenen Zeitraum abgeben. Die Regelung über die Befristung des Anerkenntnisses für bis zu zwölf Monate in Ziff. 2.5.3 BUV – „Grundsätzlich sprechen wir kein befristetes Anerkenntnis aus. In begründeten Einzelfällen können wir einmalig ein zeitlich begrenztes Anerkenntnis
Artikel lesen