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Malaysia: Chef der KK Mart Group wegen Allah-Socken vor Gericht - DER SPIEGEL
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König fordert strenge Bestrafung Mehrere Geschäftsleute in Malaysia wegen Allah-Socken vor Gericht

Sind Socken mit Allah-Aufschrift beleidigend? In Malaysia ist unter anderem der Chef einer Supermarktkette angeklagt. Er könnte sogar im Gefängnis landen.
Filiale von KK Mart am Rande von Kuala Lumpur in Malaysia

Filiale von KK Mart am Rande von Kuala Lumpur in Malaysia

Foto: Vincent Thian / AP

Weil in den Regalen einer Supermarktkette Socken mit der Aufschrift »Allah« verkauft wurden, müssen in Malaysia fünf Geschäftsleute vor Gericht. Der 57-jährige Geschäftsführer der KK Mart Gruppe und seine Frau wurden wegen der »vorsätzlichen Verletzung religiöser Gefühle« angeklagt, wie das zuständige Gericht mitteilte.

Drei Mitarbeiter der Importfirma müssen sich wegen Beihilfe vor Gericht verantworten. KK Mart hatte seine Lieferanten beschuldigt, Produkte geliefert zu haben, denen das Unternehmen nicht zugestimmt hatte.

Alle Angeklagten plädierten nach Gerichtsangaben auf nicht schuldig. Im Falle einer Verurteilung droht ihnen eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr, eine Geldstrafe oder beides.

König fordert Untersuchung und Bestrafung

Fotos der Socken in Onlinenetzwerken hatten in Malaysia große Empörung ausgelöst. Viele Muslime kritisierten auch, dass die Socken ausgerechnet während des Fastenmonats Ramadan verkauft wurden. Der Minister für religiöse Angelegenheiten, Mohamad Na’im Mokhtar, sagte der Nachrichtenagentur Bernama, es sei eine Beleidigung, den Schöpfer zu den Füßen der Menschen zu legen. Sogar der malaysische König Ibrahim Sultan Iskandar schaltete sich ein: Er forderte eine Untersuchung und eine »strenge« Bestrafung aller Verantwortlichen.

KK Super Mart hat inzwischen um Entschuldigung gebeten. Die Firma erklärte, sie nehme die Angelegenheit »ernst« und habe Maßnahmen ergriffen, um den Verkauf der Socken sofort zu stoppen. Auch der Großhandelsbetrieb Xin Jian Chang entschuldigte sich und erklärte, die »problematischen Socken« seien »Teil einer größeren Lieferung« von 18.800 Paar, die bei einem Unternehmen in China bestellt worden seien. »Nur fünf Paar Socken« trugen demnach die umstrittene Aufschrift.

Der Islam ist in Malaysia Staatsreligion. Rund zwei Drittel der 34 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner des südostasiatischen Landes sind Muslime.

bbr/AFP/AP

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