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Spitzenkandidatur: Grünen hoffen auf Rückenwind durch Urwahl - DER SPIEGEL
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Spitzenkandidaten Grüne hoffen auf Rückenwind durch Urwahl

Wer führt die Grünen in den Bundestagswahlkampf? Der Länderrat der Partei soll jetzt die Einleitung einer Urwahl beschließen - die Grünen setzen darauf, dass das Wahlverfahren der Partei erhöhte Aufmerksamkeit verleiht.
Künast und Trittin: Wer wird Spitzenkandidat der Grünen?

Künast und Trittin: Wer wird Spitzenkandidat der Grünen?

Foto: Michael Reichel/ dpa

Berlin - Die Grünen erhoffen sich von der bevorstehenden Urwahl zur Nominierung ihres Spitzenkandidaten-Duos für die Bundestagswahl 2013 einen Mobilisierungsschub für ihre Partei. Der Wahlprozess werde auch grünen Inhalten "mehr Aufmerksamkeit verleihen", sagte Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke am Donnerstag in Berlin. Auch neue Mitglieder, die sich noch an der Entscheidung beteiligen wollten, seien willkommen. Ein Länderrat, der kleine Parteitag der Grünen, soll gemäß einem Antrag des Vorstandes am Sonntag in Berlin die Einleitung des Urwahlverfahrens beschließen.

Bislang gibt es für das Duo sechs Bewerbungen. Sie kommen von den beiden Bundestags-FraktionschefsRenate Künast und Jürgen Trittin, von ParteichefinClaudia Roth, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt sowie den beiden Kommunalpolitikern Franz Spitzenberger und Werner Winkler. Die Urwahl durch die Parteimitglieder soll im Oktober erfolgen und das Ergebnis voraussichtlich am 10. November bekanntgegeben werden - eine Woche vor dem Grünen-Bundesparteitag in Hannover. Mindestens ein Mitglied des Spitzen-Duos muss eine Frau sein.

Derzeit haben die Grünen gut 59.000 Mitglieder. Neueintritte sollen noch bis zum 10. September für die Urwahl berücksichtigt werden. Lemke hob hervor, die Grünen seien "die erste Partei in Deutschland, die basisdemokratisch über die Spitzenkandidatur für eine Bundestagswahl entscheidet". Über das Verfahren zur Auswahl der Spitzenkandidaten hatte es in den vergangenen Wochen innerparteilich auch kontroverse Diskussionen gegeben. Zu alternativen Vorschlägen, etwa einer Kandidatenkür auf dem Parteitag im November, lagen bis Donnerstag nach Angaben von Lemke aber keine Anträge für den Länderrat vor.

hen/AFP