Seit dem Beginn der geförderten Wohnhaussanierung in Wien und der gleichzeitigen Gründung des Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds (WBSF) im Jahr 1984 entwickelte sich die Sockelsanierung zum wichtigsten Förderungsinstrument. Überwog anfangs noch eine gewisse Skepsis, ob eine derart "sanfte" Sanierung überhaupt administrierbar sei, so zeigt der rasche Anstieg der Sanierungsanträge beim WBSF deutlich, daß die Hauseigentümer die Vorteile der Sockelsanierung erkannten. (Die Presse, 09.09.1993. Die Sockelsanierung - Schwerpunkt der Wiener Stadterneuerung.)

Das Projekt der Stiftung «Baukultur, Förderung und Erhaltung geschützter Baukultur» sieht den Abbruch eines kleineren älteren Stalles aus der Gesamtüberbauung (Seite Liegenschaft Brassel) und dann die sanfte Sanierung der Überbauung vor. Konkret will die Stiftung für Baukultur, welche die Liegenschaft «Krone» als Förderprojekt bearbeitet, nach Bewilligung des Baugesuches in der zweiten Hälfte Februar die Öffentlichkeit über den Erhalt schützenswerter Ensembles und die Details der vorgesehenen Sanierung der «Krone» informieren, wie Neuenschwander erklärte. (St. Galler Tagblatt, 15.01.1999, «Krone»: Jetzt fehlt noch das Geld.)

Einmal aufgeschreckt durch die hohen Defizite, die es vor einigen Jahren mangels ungenügender Belegung verursachte; sicher auch infolge veralteter Infrastruktur - nicht mehr den Anforderungen des Krankenversicherungsgesetzes entsprechend. Handlungsbedarf war also gegeben. Sanierung oder Anschluss an Grub AR wurde zur Diskussion gestellt. Die «Abschiebung» der Alten fand aber in der Bürgerversammlung vom 24. März 1999 kein Gehör. Beibehaltung und sanfte Sanierung wurden beschlossen. (St. Galler Tagblatt, 21.03.2000.)

Mit einer sanften Sanierung wäre es nicht möglich, das Gebäude wieder bewohnbar zu machen. Alle bestehenden Mietverträge seien deshalb noch im letzten Herbst gekündigt und für die Mieter neue Wohnungen gesucht worden. Der Abbruch des Wohnhauses sei zusammen mit dem Abbruch der Liegenschaft Hauptstrasse 33 zwischen Sommer und Herbst 1998 geplant. (St. Galler Tagblatt, 21.03.1998.)

Als absolute Perfektionisten erweisen sich die Ungarn bei der sanften Sanierung alter Industrieanlagen und ihrer Ergänzung durch moderne Gebäude. Hier gelingt eine Synthese aus Historie und Moderne, die vor allem von der lebendigen Verbindung der Materialien und Liebe zum Detail geprägt ist, ohne jedoch nostalgisch zu wirken. (Berliner Morgenpost, 28.08.1999, S. 29, Tüftler und Visionäre. )