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Zensur bei Kirch royal - DER SPIEGEL
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Fernsehen Zensur bei Kirch royal

aus DER SPIEGEL 44/1994

Der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch stoppte in seiner Firmenzentrale Interviews mit dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). Kirchs Geschäftsführer Jan Mojto hatte einem TV-Team bereits 20 Minuten geantwortet, als der publikumsscheue Kirch telefonisch verfügte, das Gespräch abzubrechen. Mojto und Konzernsprecher Gottfried Zmeck, der auch ins Fernsehen wollte, »standen da wie die begossenen Pudel«, so ein Beteiligter. Im Zusammenhang mit einem Personenporträt über Kirch hätten sie sich nicht äußern wollen, sagt Zmeck. Angesichts der »bekannten journalistischen Vorurteile« des WDR gegenüber der Kirch-Gruppe sei er ursprünglich schon skeptisch gewesen. Kirch hatte bereits Freunden von Gesprächen mit dem WDR abgeraten. Die Autoren des geplanten TV-Stücks (Titel: »Kirch royal") wollen die Macht des Patriarchen enthüllen - und zeigen, wie sich Kanzler Helmut Kohl mit Freund Kirch im Urlaub am Wolfgangsee vergnügt.

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