Es ist unbestreitbar, dass der Schienenverkehr erheblich umweltverträglicher ist als der Personen- und Warentransport auf der Straße. SBB Cargo International geht als Schienengüterunternehmen allerdings noch einen Schritt weiter und setzt in Sachen Nachhaltigkeit neue Maßstäbe.
Die Schweiz im Zentrum Europas
SBB Cargo International wurde 2010 gegründet, respektive aus der damaligen SBB Cargo ausgelagert. Man sah sich als eigenständiges, schlankes Unternehmen handlungsfähiger und besser positioniert, erklärt Verwaltungsratspräsident Nicolas Perrin heute. Als eigenständiger und agiler Akteur zeichnet sich SBB Cargo International innerhalb der SBB-Gruppe für den Warenverkehr von den europäischen Nordhäfen bis zu den Wirtschaftszentren Norditaliens verantwortlich. Durch die optimale Lage des Hauptsitzes in der Schweiz, und somit im Herzen Europas, war man für eine derartige Aufgabe prädestiniert. So führt die Hauptachse im Warentransport zwischen Deutschland und Italien durch den Gotthard-Tunnel, den die SBB seit jeher befährt.
Ohne Schweiz keine Pasta in Deutschland
Mit ihren wöchentlich über 700 Zugfahrten transportiert SBB Cargo International Waren für Kunden in Italien, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz. Nicht zu vergessen und genauso bedeutend ist der Binnenverkehr in ebendiesen Ländern. Transportiert werden Konsumgüter, Mineralöl sowie chemische Produkte. Der Rhein-Alpen-Korridor ist die Schienengüterverkehrsachse mit Europas höchstem Verkehrsaufkommen, SBB Cargo International hat hier den Marktanteil von 43 Prozent im alpenquerenden Schienengüterverkehr inne.
Einer der langjährigen Kunden ist das italienische Logistik-Unternehmen GTS, für das SBB Cargo International in jüngerer Zeit auch Pasta der Marke Barilla von Parma nach Ulm befördert.
Weg von der Straße, rauf auf die Schiene
SBB Cargo International beweist, wie wichtig und notwendig eine Verlagerung vom Asphalt auf das Gleis ist: mit einem einzigen der 700 Güterzüge pro Woche werden durchschnittlich 36 LKW-Fahrten eingespart. Die Schiene ist zehn Mal energieeffizienter, aber nicht nur die Einsparung von CO2-Emissionen spielt eine Rolle, auch die Flächen- bzw. Bodenversiegelung, die mit dem Bau einer Straße einhergeht, hat Relevanz. Was dies betrifft, ist die Frage, ob der Ausbau von Schienenstrecken dem Bau von Straßen vorzuziehen ist, von enormer klimapolitischer Bedeutung. Das sind auch Überlegungen, die in den von der EU initiierten „European Green Deal” einfließen werden. Durch den Einsatz immer modernerer Lokomotiven möchte SBB Cargo International letzten Endes auch stetig energieeffizienter werden. Dies ist bei einem ohnehin schon energieeffizienten Verkehrsmittel – die Schiene ist zehn Mal energieeffizienter als die Straße – eine ehrgeizige Zielsetzung.
Züge für die Zukunft
Das schweizerische Bahnunternehmen plant, zu expandieren. Bei einer Achse zwischen italienischen Metropolen und den Nordseehäfen soll es nicht bleiben. Zudem will man längere und schwerere Züge fahren, um mehr Waren transportieren zu können. Um das Ziel einer Zukunft, in der Waren vorrangig auf Gleisen transportiert werden und es somit weniger CO2-Belastungen gibt sowie die Straßen von donnernden Lastwagen befreit sind, zu erreichen, gibt es noch einige Hürden zu überwinden. SBB Cargo International scheint dafür jedoch bestens gewappnet zu sein.
Mehr Informationen finden Sie auf www.sbbcargo-international.com sowie auf Facebook, Instagram und LinkedIn.