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Was fehlt zum begehrtesten Reiseziel der Welt?

Trendziel für die Generation Instagram: Dubai verkörpert Luxus und Lifestyle. Das Emirat ist weltweit das Reiseziel, das sich von der Pandemie am schnellsten erholt hat Trendziel für die Generation Instagram: Dubai verkörpert Luxus und Lifestyle. Das Emirat ist weltweit das Reiseziel, das sich von der Pandemie am schnellsten erholt hat
Trendziel für die Generation Instagram: Dubai verkörpert Luxus und Lifestyle. Das Emirat ist weltweit das Reiseziel, das sich von der Pandemie am schnellsten erholt hat
Quelle: Getty/500px Plus
Die arabische Metropole Dubai hat noch viel vor und will alle anderen Destinationen überflügeln.

Das Klirren von Champagnergläsern mischt sich in das leise Hintergrundrauschen der Maschine bei 900 Stundenkilometern hoch in der Luft. Die Reiseflughöhe ist erreicht, die Anschnallzeichen sind erloschen, und die hufeisenförmige Bar für die Gäste der Business und First Class im Emirates Airbus A 380 erweist sich als echter Hingucker. Das Ambiente hier oben erinnert an Zeiten, als Fliegen noch ein glamouröses Vergnügen für wenige Privilegierte war. Eine Flugbegleiterin in orientalisch angehauchter Retro-Uniform reicht süße und salzige Häppchen, ihr Kollege schwingt lächelnd den Cocktailshaker.

„Einmal im Jahr gönnen wir uns diesen Trip mit allem Drum und Dran“, sagt eine junge Passagierin mit dezentem Piercing an der Augenbraue und nippt an ihrem Champagner. „Früher sind wir nach New York geflogen. Doch Dubai hat einfach mehr Lifestyle.“

Flug Emirates EK 56 startet am frühen Nachmittag in Düsseldorf und landet kurz vor Mitternacht in Dubai. „Für uns perfekt“, erklärt die junge Frau. „Am Airport wartet schon der Hotel-Shuttle, und morgen früh hüpfen wir gleich in den Pool, noch vor dem Frühstück!“ Ihr Partner zückt sein Mobiltelefon und schießt ein Foto. Coole Bar-Szene in zehntausend Meter Höhe. Gibt ordentlich „Likes“. Das Paar aus dem Ruhrgebiet wirkt wie aus einem Wunschkatalog für Tourismusmanager entsprungen. Anfang 30, gutaussehend, kosmopolitisch. Und beide sind echt.

Trendziel der Instagram-Generation

Dubai hat geschafft, wovon viele Destinationen träumen: zum Trendziel einer solventen Instagram-Generation zu werden. Badewannenwarmes Meer und ganz viel Sand haben zwar auch andere zu bieten. Doch die heutige Mega-City, die bis zum Beginn der Erdölförderung 1969 nichts weiter als ein kleines Fischerdorf war, hat sich mit Milliardenprojekten und in einer geradezu atemberaubenden Geschwindigkeit in eine globale Glitzermetropole verwandelt.

Gegen diese Dynamik hatte selbst Covid keine Chance. Während man vielerorts noch immer mit den Nachwirkungen der Epidemie und dem zeitweise kompletten Erliegen des Tourismus zu kämpfen hat, übertreffen die Gästezahlen in Dubai sogar schon die der Jahre vor Covid. Zwischen Januar und Juni 2023 begrüßte man 8,55 Millionen internationale Besucher und übertrumpft damit die 8,36 Millionen aus dem ersten Halbjahr 2019. Diese Zahlen bestätigt das Emirat mit seinen 3,1 Millionen Einwohnern als das sich am schnellsten erholende Reiseziel weltweit.

Deutsche Urlauber wie unser Pärchen aus dem Ruhrgebiet mischen da fleißig mit. In den ersten sechs Monaten 2023 reisten bereits 328.900 Bundesbürger an, ein Zuwachs von 53,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An Übernachtungsmöglichkeiten herrscht kein Mangel: 810 zum Großteil gehobene Betriebe bieten insgesamt 148.689 Zimmer an, Tendenz steigend, denn gebaut wird in Dubai weiterhin im Rekordtempo. Der Bedarf an neuen Hotels scheint auch weiterhin groß: Aktuell zählt die Auslastung mit 78 Prozent zur weltweiten Spitzengruppe.

Was zieht die Leute derart an? Das Wunderland im Wüstensand verkörpert für viele Luxus und Lifestyle in all seinen Facetten. Futuristische Wolkenkratzer, gigantische Shoppingmalls, eine phänomenale Dichte an Luxushotels, aufregende Skybars in schwindelerregender Höhe (wenn auch nicht ganz so hoch wie die im Emirates-Jet). Dazu eine multikulturelle Gastronomie, Erlebnisparks, Beachpartys und Wüstensafaris, sehen und gesehen werden. Man könnte leicht vergessen, in einem islamischen Land mit entsprechenden Wertvorstellungen zu sein. Denn im Vergleich zu anderen arabischen Staaten erweist sich Dubai als relativ tolerant.

Luxusautos säumen die Auffahrt der Hotels

Geld scheint sowieso keine Rolle zu spielen, und die heimische Elite zeigt das auch ganz gern. Allein an der Auffahrt des aktuell wohl spektakulärsten Hotspots, dem Hotel „Atlantis Royal“ auf Palm Jumeirah, einer künstlichen Insel in Palmenform an der Küste Dubais, sind tagtäglich jede Menge sündhaft teure Supersportwagen zu bewundern. Was nicht weiter verwundern sollte in einer Stadt, in der die Verkehrspolizei im Lamborghini, Ferrari, Porsche 918 Spyder oder gar im Bugatti Veyron mit über 1000 Pferdestärken unterwegs ist. Die Notärzte der Ambulanz beschränken sich im Dienst auf kernige Ford Mustangs oder einen flachen Flitzer von Lotus.

Bei dem all Prunk legt die Monarchie am Arabischen Golf großen Wert darauf, sich weltoffen und multikulturell zu präsentieren. Seit 2006 wird Dubai von Mohammed bin Rashid Al Maktoum regiert. Der Scheich ist auch Premierminister und Vizepräsident der Vereinigten Emirate und gilt als Visionär und Wegbereiter Dubais hin zur Luxus- und Hightech-Metropole. Sein ehrgeiziger Masterplan für die kommenden Jahre sieht vor, Dubai zum „begehrtesten Reiseziel der Welt“ zu machen. Schon jetzt stellt der Tourismus mit einem Anteil von mehr als 20 Prozent am Bruttoinlandsprodukt eine der wichtigsten Einnahmequellen dar. Dieses Geld wird auch gebraucht: Im Gegensatz zu seinen Nachbarstaaten ist Dubai längst kein bedeutendes Erdöl- oder Erdgasförderland mehr.

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Neben noch mehr Touristen sollen Talente und Spitzenkräfte aus allen Bereichen zukunftsweisender Technologien angelockt werden. An Investoren herrscht offenbar kein Mangel. Ein „Silicon Valley des Mittleren Ostens“ existiert auch schon: So wird die Internet City genannt, ein eigener als Technologiepark angelegter Stadtteil, in dem rund 17.000 Menschen wohnen und arbeiten. Rund 1600 Unternehmen und Start-ups sind hier, denen der rote Teppich ausgerollt wurde, nicht zuletzt mit Steuerprivilegien. Ein Hightech-Märchen aus Tausendundeiner Nacht.

Die kreative Szene tummelt sich derweil an der Alserkal Avenue im Industrieviertel Al Quoz. Ein alternativ angehauchtes Areal, das man sich so auch in Berlins Szenevierteln vorstellen könnte. Der Gegensatz zu der Glamourwelt der Palmeninsel oder der Hochglanz-Shoppingmalls in Downtown könnte jedenfalls kaum größer sein. Aber es sind genau diese Kontraste, die Dubai so eindrucksvoll machen. Kunst- und Kulturfans finden in 40 ehemaligen Lagerhallen Galerien, Kinos, Theater, Fotostudios, Co-Working-Spaces, Boutiquen, Co-working-Cafés und vegane Restaurants. Ob unser Paar vom Hinflug das alles wahrnimmt, mag dahingestellt sein. Dubais Luxushotels jedenfalls mit ihren Poollandschaften, Edelrestaurants und Rundum-Verwöhnprogrammen sind wahre Champions darin, ihre Klientel die Welt da draußen vergessen zu machen.

Die Teilnahme an der Reise wurde unterstützt von Dubai Tourism. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter go2.as/unabhaengigkeit.

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