(Translated by https://www.hiragana.jp/)
Fussball-Bundesliga: Sieg gegen Bayern – HSV ist neuer Tabellenführer - WELT
WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Sport
  3. Fußball
  4. Fussball-Bundesliga: Sieg gegen Bayern – HSV ist neuer Tabellenführer

Fußball Fussball-Bundesliga

Sieg gegen Bayern – HSV ist neuer Tabellenführer

Nach dem 5:1-Auswärtssieg im DFB-Pokal gegen Stuttgart wurde der FC Bayern schon als Meister gefeiert, doch die Rückrunde der Bundesliga begann mit einer herben Niederlage beim Konkurrenten Hamburger SV, der Hoffenheim zumindest vorübergehend als Tabellenführer abgelöst hat. Den Münchnern fehlte diesmal der Bayern-Dusel.

Der Hamburger SV hat Meister Bayern München entzaubert und zumindest bis Samstag wieder die Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga übernommen. Durch das neunte Saisontor von Mladen Petric (44.) behielten die Hanseaten im Nord-Süd-Schlager zur Rückrunden-Ouvertüre mit 1:0 (1:0) die Oberhand und setzten sich mit mit nunmehr 36 Punkten und einem Zähler vor Herbstmeister 1899 Hoffenheim (35). „Das war das Highlight meiner Hamburger Zeit. Das war ein unglaubliches Spiel. Wir hätten noch fünf bis sechs Tore mehr machen können, die Bayern hatten aber auch noch genug Chancen, um Tore zu machen“, sagte HSV-Trainer Martin Jol.

Die Bayern waren drei Tage nach der 5:1-Pokal-Gala beim VfB Stuttgart vor allem in der ersten Hälfte nicht wiederzuerkennen, ließen dann beste Chancen aus und kassierten die erste Niederlage seit vier Monaten und rutschten vorerst auf den dritten Tabellenrang ab. Erstmals seit dem 27. September (0:1 bei Hannover 96) ging die Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann in einem Bundesligaspiel wieder als Verlierer vom Platz. Der HSV ist indes zu Hause in dieser Saison weiter ungeschlagen. „Im Moment sind wir sauer, weil wir uns das ganz anders vorgestellt haben“, sagte Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann nach dem Fußball-Krimi, „die erste halbe Stunde haben wir verpennt und den HSV spielen lassen. Die zweite Hälfte war spielerisch okay, aber der Ball wollte einfach nicht rein.“

Vor 57.000 Zuschauern in der seit Wochen ausverkauften Hamburger Arena markierte Petric kurz vor der Pause mit einem Abstauber das 1:0. Nachdem Bayern-Torwart Michael Rensing den vorangegangenen Schuss von David Jarolim nach vorne hatte abprallen lassen, war der Hamburger Top-Stürmer zur Stelle und lupfte den Ball mit dem Kopf ins Tor. Sehr zur Freude seines etatmäßigen Sturmpartners Ivica Olic, der das Spiel gegen seinen künftigen Arbeitgeber wegen einer Sperre von draußen verfolgen musste. „Sensationell, einfach geil. Aber vom Titel zu sprechen, ist zu früh“, sagte Matchwinner Petric.

Auch ohne Olic waren die Norddeutschen von Beginn an die gefährlichere Mannschaft. Einen ersten Warnschuss gab Jonathan Pitroipa bereits nach zwei Minuten Richtung Bayern-Gehäuse ab, verfehlte das Ziel aber deutlich. Kurz darauf vereitelte Rensing die mögliche Führung für die Platzherren. Bei dem Schuss von Piotr Trochowski aus 18 Metern bekam der Schlussmann gerade noch die Finger an den Ball und lenkte diesen an den Pfosten (6.).

Auch in der Folgezeit blieben die Platzherren zunächst überlegen und kamen immer wieder zu aussichtsreichen Offensivaktionen. Allerdings scheiterte Paolo Guerrero im Laufduell gegen Lucio ebenso mit einer aussichtsreichen Chance wie kurz darauf Pitroipa, der gegen Philipp Lahm den Kürzeren zog. Die beste Bayern-Chance vor der Pause hatte Luca Toni, dessen vermeintlicher Treffer in der 28. Minute jedoch wegen angeblichen Foulspiels von Schiedsrichter Knut Kircher zurückgepfiffen wurde, sehr zum Ärger von Bayerns Vereinspräsident Franz Beckenbauer, der ein „klares Tor“ sah: „Es ist nicht die Aufgabe des Linienrichters, die Fahne zu heben, sondern die des Schiedsrichters, die Situation zu sehen. Er hat die bessere Position.“

Nach dem Seitenwechsel ging die Partie dann ebenso munter weiter, als Petric nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff den Pfosten traf. HSV-Idol Uwe Seeler hatte sich schon in der Halbzeitpause beeindruckt gezeigt: „Die Mannschaft hat überhaupt keinen Respekt vor den Bayern. Das hat mir gut gefallen.“ Allerdings machte der Meister im zweiten Durchgang Druck und hatte erstklassige Möglichkeiten zum Torerfolg. Zunächst fischte HSV-Keeper Frank Rost einen Kopfball von Miroslav Klose gerade noch von der Linie (48.), dann ging ein Kopfball von Toni hauchdünn am Tor vorbei (69.). Klose (82.) schoss aus drei Metern freistehend den auf der Torlinie stehenden Jerome Boateng an.

Bei den Hamburgern stand der als Superstar geholte Thiago Neves nicht einmal im Kader. "Ich dachte, wenn es gegen die Bayern geht, sind alle Spieler euphorisch. Da hätte es komisch ausgesehen, wenn einer mit langem Gesicht rumgelaufen wäre", erklärte Jol die Ausmusterung des Brasilianers, der den HSV womöglich doch noch in dieser Transferperiode verlassen wird. Als weiteren Zugang neben Tomas Rincon kündigten die Hamburger am Freitagabend den französischen Mittelfeldspieler Mickael Tavares von Slavia Prag an.

sid/mli/dpa

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema