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Joko und Klaas zeigen Pflegealltag in Echtzeit – „Gut, dass das jetzt in der Primetime läuft“

„Gut, dass das jetzt in der Primetime läuft“

Die Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf hatten mal wieder Sendezeit zur freien Verfügung erspielt und nutzten sie diesmal, um auf den Pflegenotstand hinzuweisen. Gesundheitsminister Jens Spahn sprach dafür in der Bundespressekonferenz sein Lob aus.

Quelle: WELT

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Joko und Klaas hatten wieder einmal frei verfügbare Sendezeit in ihrem Haussender ProSieben gewonnen. Und mal wieder wurde die Sendung zu einem beeindruckenden Statement. Dafür gab es am Tag danach ein Lob des zuständigen Ministers.

Unter dem Motto „Nicht selbstverständlich“ hat der Privatsender ProSieben bis in den frühen Donnerstagmorgen sein Programm freigeräumt, um werbefrei den Alltag einer Pflegekraft in Deutschland zu zeigen. Zahlreiche Frauen und Männer aus Krankenhäusern und Altenheimen kamen außerdem zu Wort, um auf die Probleme in der Pflege hinzuweisen.

Begleitet wurde in Echtzeit per kleiner Kamera eine ganze Schicht der gewissenhaften und stets freundlichen Gesundheits- und Krankenpflegerin Meike Ista im Knochenmark- und Transplantationszentrum der Uniklinik Münster.

Die Entertainer Joko Winterscheidt, 42, und Klaas Heufer-Umlauf, 37, hatten mal wieder Sendezeit zur freien Verfügung erspielt und nutzten sie diesmal, um auf den Pflegenotstand hinzuweisen.

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Auch die Pfleger Metin Dogru, Franziska Böhler und Alexander Jorde waren zu sehen. Es wurden Stimmen und Köpfe der anderen Pflegekräfte eingespielt, die auf die Not in deutschen Krankenhäusern und Altenheimen hinwiesen und vor allem die hohe Belastung und schlechte Bezahlung deutlich machten.

Seit Jahrzehnten versäume es die Politik und Gesellschaft, faire Bezahlung und machbare Arbeitsmengen zu organisieren. Zum Beispiel würden Ruhezeiten (mindestens zehn Stunden) zwischen den Schichten fehlen.

Passend dazu wurden die schwierigen Arbeitsbedingungen von Maike Ista gezeigt, wie emotional belastend jeder Dienst ist. Berichtet wurde von Situationen, in denen ein Baby tot geboren wurde. Oder wie einem Alzheimerpatienten jeden Tag die Corona-Lage samt ständigem Maskentragen erklärt werden muss.

Während der Sendung wurden Tweets von Zuschauern eingeblendet, die unter dem Hashtag „#nichtselbstverständlich“ die Sendung auf Twitter kommentierten. Dabei war mehrmals zu sehen, wie Zuschauer Gesundheitsminister Jens Spahn aufforderten, für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu sorgen.

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Selbst Konkurrenzsender RTL lobte: „Starke Aktion, ProSieben! Ein beeindruckendes Zeichen für die Pflege!“ RTLzwei twitterte: „Standing Ovations, ProSieben. Heute seid Ihr definitiv der Reality Sender Nr. 1. Ganz große Klasse und ganz großen Dank!“

Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz äußerte sich ebenfalls: „Danke Joko und Klaas für diese Sendung! Und – man kann es nicht oft genug sagen – Danke an alle Pflegerinnen und Pfleger! Ohne sie geht nichts. Antwort auf diese Erkenntnis ist nicht, Beifall zu klatschen. Respekt heißt: gute Löhne und Arbeitsbedingungen.“ Unter dem Tweet des Vizekanzlers sammelte sich einige Kritik.

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Am Donnerstag äußerte sich auch Spahn auf einer Pressekonferenz zum Impfstart in Hausarzt-Praxen: „Es ist gut, dass die Pflege jetzt in der Primetime läuft. Pflegerinnen und Pfleger verdienen unseren Respekt, unser Dankeschön, aber vor allem bessere Arbeitsbedingungen.“

Er kündigte weitere Gespräche mit Pflegeverbänden an, um bessere Arbeitsbedingungen in der Branche zu erreichen. Die Auszahlung des Corona-Bonus sei ein Teil. Genauso wichtig seien aber eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen auf Dauer für die 2020er-Jahre. „Damit nach dieser schweren Phase der Pandemie viele in dem Beruf bleiben und idealerweise zurückkehren wollen, werden wir auch zügig in Gesprächen mit den Pflegeverbänden weiter darüber beraten, wie wir auch dafür die Arbeitsbedingungen noch weiter verbessern können.“

Der in der Sendung vorkommende Krankenpfleger und Sozialdemokrat Jorde twitterte: „Ich will keine Worte mehr, ich will Taten. Die SPD ist Teil der Bundesregierung. Du bist Vizekanzler, Olaf Scholz. Worauf warten wir? Wann, wenn nicht jetzt? Hört auf zu reden. Handelt! Wir haben keine Zeit mehr.“

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Um 20.15 Uhr hatte die „Joko & Klaas Live“-Sonderausgabe begonnen, die mit etwa sieben Stunden viel länger dauerte als die üblichen 15 Minuten. Vor allem zu Beginn der Sendung wurden Stimmen und Köpfe von Pflegekräften wie Alexander Jorde aus Hildesheim oder Franziska Böhler aus Frankfurt/Main eingespielt, die auf die Not ihrer Branche hinwiesen.

Der Bielefelder Intensivpfleger Ralf Berning wies auf die andauernde Überbelastung hin. Er kenne Leute, die 23 Tage am Stück arbeiteten, das sei „völlig unmenschlich“. Er sei lange Soldat gewesen und ginge lieber wieder nach Afghanistan, als noch einmal so etwas Schlimmes zu erleben wie während der zweiten Corona-Welle im Herbst.

Winterscheidt und Heufer-Umlauf behandeln in ihrer Sendung „Joko & Klaas Live“ immer wieder gesellschaftlich relevante Themen. Die Sendezeit hatten sich die Moderatoren in der am Dienstag ausgestrahlten Show „Joko & Klaas gegen ProSieben“ erspielt, in der sie in mehreren Wettkämpfen gegen ihren Arbeitgeber antreten.

„Bisschen was auf den Kopf gestellt“

Erstmals in der Geschichte der Show seit 2019 hatten die Entertainer diesmal ProSieben gebeten, nach ihrem Sieg mehr Sendezeit als die sonst übliche Viertelstunde zugestanden zu bekommen. Wie lange es werden würde, blieb anfangs für TV-Zuschauer unklar.

„Sowas stellt nämlich in so‘nem Sender ein bisschen was auf den Kopf und widerspricht genau genommen jeder Regel des Fernsehens“, leitete Klaas die Sondersendung ein. Joko ergänzte: „Ein Thema, das uns alle betrifft, mitten aus dem Leben, und dennoch zu oft ganz am Rand der allgemeinen Wahrnehmung. Viele Themen im Leben bekommen erst dann den Stellenwert, den sie verdient haben, wenn man die Gelegenheit bekommt, sich in ein Leben hineinzuversetzen, das nicht zwangsläufig das eigene ist.“

mre/dpa/cwu/jr

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