Eine Polizeibehörde in Südkalifornien hat Ärger mit Spielzeughersteller Lego. Die Dänen forderten die US-Behörde auf, keine Lego-Köpfe mehr zu verwenden, um die Gesichter von Verdächtigen in sogenannten Mugshots zu verdecken, die sie in den sozialen Medien veröffentlichen.
Die Polizeibehörde von Murrieta verwendet seit Anfang 2023 Lego-Köpfe und Emojis, um die Gesichter von Verdächtigen in solchen Posts zu verdecken. In der vergangenen Woche berichteten plötzlich mehrere Medien über diese Praxis – was zu einer Abmahnung von Lego führte.
„Warum die verdeckten Gesichter?“, hatte die Behörde am 18. März auf Instagram geschrieben, zusammen mit einem Foto, das fünf Personen in einer Gegenüberstellung zeigte, deren Gesichter von Lego-Köpfen mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken verdeckt waren. In dem Beitrag wurde auf ein kalifornisches Gesetz verwiesen, das seit dem 1. Januar die Veröffentlichung von Fahndungsfotos in den sozialen Medien einschränkt.
Viele Strafverfolgungsbehörden in den USA veröffentlichen als Teil ihrer Öffentlichkeitsarbeit online Fotogalerien zu sogenannten „Mugshot Mondays“ oder „Wanted Wednesdays“. Das neue Gesetz verpflichtet Polizeidienststellen und Sheriff-Büros nun dazu, jedes von ihnen in sozialen Medien veröffentlichte Fahndungsfoto innerhalb von 14 Tagen zu entfernen. Ausnahmen gibt es nur unter besonderen Umständen, wenn etwa die Person auf der Flucht ist und eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt.
Die Polizei von Murrieta hatte aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes schon im Januar 2023 begonnen, Lego-Köpfe und Emojis zu verwenden. Ein Jahr später meldete sich nun am 19. März das Spielzeugunternehmen und „bat uns respektvoll, von der Verwendung ihres geistigen Eigentums in unseren Social-Media-Inhalten abzusehen“, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Behörde habe Verständnis und werde der Bitte nachkommen.
Lego hat auf mehrere E-Mails mit der Bitte um Stellungnahme der Nachrichtenagentur AP nicht reagiert.