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Lagarde hält Frauen für die beste Krisenmedizin

IWF-Chefin Christine Lagarde macht in Davos klar, dass bei der Frauenförderung noch viel zu tun ist IWF-Chefin Christine Lagarde macht in Davos klar, dass bei der Frauenförderung noch viel zu tun ist
IWF-Chefin Christine Lagarde macht in Davos klar, dass bei der Frauenförderung noch viel zu tun ist
Quelle: REUTERS
Christine Lagarde ist frustriert, dass es mit der Gleichberechtigung nicht schneller geht. Dabei lasse sich sogar Japans jahrzehntelange Malaise durch Frauenförderung lösen, glaubt die IWF-Chefin.

Als geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist Christine Lagarde so etwas wie die oberste Krisenmanagerin der Weltwirtschaft. Die Französin kann so eloquent über Jugendarbeitslosigkeit reden wie über die Regulierung von Banken. Ein Anliegen treibt die frühere französische Finanzministerin aber besonders um: die Gleichberechtigkeit der Geschlechter.

Schon beim Weltwirtschaftsforum im vergangenen Jahr hatte Lagarde das Thema immer wieder angesprochen. Dieses Jahr ist sie wieder nach Davos gekommen – und nutzte gleich ihren ersten Auftritt vor der globalen Wirtschaftselite dazu, das Thema abermals auf die Tagesordnung zu heben. Gefragt danach, was Unternehmenslenker im neuen Jahr tun sollten, fiel ihr zuallererst ein: „Bringt Frauen an den Tisch und feiert sie!“

Sie sei „natürlich frustriert“, wie träge der Fortschritt in dieser Sache trotz aller Debatten sei. „Wir müssen einfach dran bleiben.“ Konkret heißt das für Lagarde: „Es ist gut, Zielvorgaben und Quoten zu haben.“

Sorge macht ihr auch der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen: „Das muss in Ordnung gebracht werden.“ Von jeder einzelnen Regierung erwartet sie konkrete Ansagen – unter anderem dazu, „was für einen kulturellen Wandel sie anstiften wollen.“

Lob für Japan

Ein besonderes Lob hatte Lagarde für Japans Premierminister reserviert. Die geld- und finanzpolitischen Maßnahmen von Shinzo Abe, die sogenannten Abenomics, „scheinen gewirkt zu haben“. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt „bewegt sich natürlich in die richtige Richtung“, so Lagarde.

Seine Malaise endgültig hinter sich lassen könne das Land „vor allem“ dann, wenn Abes Vorschläge zur Frauenförderung umgesetzt würden. Der Premier war am Mittwoch bei der Eröffnungsrede der Konferenz in jeder Hinsicht („The sky is the limit“) in die Vollen gegangen. Er kündigte, unter anderem, eine aktive Arbeitsmarktpolitik an, um Frauen zur Jobssuche zu animieren.

Die wird auch dringend nötig sein, wenn Abe sein zweites Ziel wirklich erreichen will – nämlich dafür zu sorgen, dass binnen sechs Jahren jede dritte Führungsposition mit einer Frau besetzt ist. Gegenwärtig stellen Frauen in Japan kaum mehr als 40 Prozent der Erwerbstätigen.

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