Angesichts der anhaltenden Euro-Krise und der Panik an den Finanzmärkten begrüßten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Nicolas Sarkozy offensiv überfällige Reformen , um das Vertrauen in die Märkte wiederherzustellen.
In einem deutsch-französischen Kommuniqué zur aktuellen Lage lobten sie die von Italien und Spanien angekündigten Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung – und stören so den Nationalstolz einer italienischen Zeitung. Die extrem rechtskonservative Zeitung "Libero" nutzt die Krise, um anti-deutsche Ressentiments zu schüren: Sie zeigt die Kanzlerin auf dem Titelbild mit Hitler-Bart, Hakenkreuzbinde und SS-Uniform.
Hinter ihr steht Silvio Berlusconi mit einem Knüppel bewaffnet. Über der Karikatur steht schlicht: "Heil Merkel". Die Botschaft ist eindeutig: Deutschland setze die Euro-Zone unter Druck und will sie beherrschen.
Der "Libero" wurde im Sommer 2000 gegründet. Zwar gehört die Zeitung nicht zum Medienimperium von Berlusconi, gilt aber als "Berlusconi-freundlich".